Neubau Rathaus Jülich als Interimsgebäude

Der vorübergehende Ersatzneubau des Rathauses Jülich für ca. 240 Mitarbeiter soll ein modernes, funktionales und teilbares Verwaltungsgebäude sein. Der Auftragnehmer stellt ein Grundstück von mindestens 5000 m² in maximal 3 km Entfernung zum bestehenden Rathaus bereit, das gut an den ÖPNV angebunden ist und planungsrechtlich die Errichtung eines Verwaltungsgebäudes zulässt. Das Gebäude muss barrierefrei sein und die Möglichkeit bieten, einzelne Bereiche später separat zu vermieten und abzurechnen. Die Planung erfolgt nach anerkannten Regeln der Technik unter Beachtung aller relevanten Gesetze, Verordnungen, Richtlinien und Normen. Der Entwurf soll sowohl funktionale als auch ästhetische Aspekte berücksichtigen und den Anforderungen des GEG 2024 sowie der DIN 4109 entsprechen, wobei Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Vordergrund stehen. Die Raumgestaltung soll flexibel sein und Zellenbüros, Open Workspaces, Fraktions-/Besprechungsräume unterschiedlicher Größe, ein als Trauzimmer nutzbarer Raum, ein großer Besprechungsraum mit Ruheraum, Teeküchen, getrennte Personal-/Besucher-Toiletten, Duschräume, Lagerraum und Serverräume umfassen. Das Bürgerbüro soll eine in sich geschlossene Einheit mit Front- und Backoffice sein. Die Gebäudeausstattung umfasst behindertengerechte Zugänge, ein Wege-Leitsystem, Wartezonen, energiesparende Beleuchtung, Sonnenschutz, eine Schließanlage, Briefkästen, Alarmanlagen, Videoüberwachung, Außenbeleuchtung, Sicherheitsbeleuchtung und eine Einspeiseeinrichtung für mobile Notstromversorgung. Die EDV-Ausstattung erfordert eine detaillierte Abstimmung und Planung unter Berücksichtigung der IT-Sicherheitsanforderungen des BSI. Es sind ausreichend Stellplätze für Kraftfahrzeuge und Fahrräder mit Ladepunkten für E-Fahrzeuge und Fahrräder sowie Stellplätze für Menschen mit Gehbehinderung und Dienstfahrzeuge vorzusehen. Die Außenanlagen sind unter Beachtung der planungsrechtlichen Festsetzungen zu gestalten und sollen Gitterboxen für Müllcontainer und Unterbringungsmöglichkeiten für Gerätschaften des Hausmeisters umfassen. Die Ausführung der tragenden Konstruktion ist dem Bieter freigestellt, das Gebäude soll jedoch nicht unterkellert werden und in geeigneten Bereichen ein Gründach erhalten. Die Innenwände sollen als „nicht tragend“ ausgeführt werden, um eine hohe Flexibilität zu gewährleisten. Die Innenwände sind als Gipskartonständerwände mit Brandschutzanforderungen auszuführen, die Putzarbeiten in Qualitätsstufe Q3. Die Sanitäranlagen sind nach den „Technischen Regeln für Arbeitsstätten“ ASR A4.1 zu planen. Die Elektroanlage umfasst die komplette Installation von der Grundstücksgrenze bis zum Hausanschlussraum, inklusive der Beantragung des Stromanschlusses beim Versorger. Das Brandschutzkonzept ist als Bestandteil des Bauantrages zu erstellen und umzusetzen. Eine Objektfunkanlage (BOS-Anlage) ist nicht enthalten, kann aber nachträglich erforderlich werden. Es ist ein maschinenraumloser Seilaufzug zur Personenbeförderung nach DIN EN 81-70 vorzusehen. Das Mobiliar für die Arbeitsplätze wird vom Auftraggeber gestellt und ist nicht Bestandteil des Lieferumfangs.