Bioabfall-Verwertung Landkreis Eichsfeld

Der Landkreis Eichsfeld, als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger, beabsichtigt die Vergabe des Auftrags zur Verwertung von getrennt erfassten Bioabfällen, insbesondere Küchen- und Speiseabfällen aus einem Bringsystem, sowie von Grünabfällen, ebenfalls aus einem Bringsystem. Der Auftragnehmer übernimmt die Entsorgungsgarantie für die gesamte Vertragslaufzeit und ist für die ordnungsgemäße Entsorgung aller bei der Behandlung entstehenden Fraktionen sowie für die Entsorgung von enthaltenen Störstoffen verantwortlich. Die Kosten hierfür sind in die Einheitspreise einzukalkulieren. Der Auftragnehmer hat keinen Anspruch auf eine bestimmte Zusammensetzung oder Eigenschaften der Abfälle. Die Anlieferung muss zu bestimmten Zeiten erfolgen und mit branchenüblichen Fahrzeugen möglich sein. Eine geeichte Waage mit elektronischer Datenverarbeitung und Zwangsprotokollierung ist am Standort der Übernahmestelle/Verwertungsanlage erforderlich. Der Auftragnehmer sichert eine zügige Abfertigung der Fahrzeuge zu, wobei Wartezeiten begrenzt sind. Die Verwertung muss unter Einhaltung aller öffentlich-rechtlichen Bestimmungen und nach dem Stand der Technik erfolgen. Es ist kein bestimmtes technisches Verfahren vorgegeben, jedoch müssen die vorgesehenen Verfahren den geltenden Bestimmungen entsprechen. Bei der Verwertung von Grünabfällen als Düngemittel ist eine hygienisierende Behandlung erforderlich. Eine direkte landschaftliche oder landschaftsbauliche Verwertung ohne vorherige Kompostierung ist unzulässig. Ausnahmsweise kann die Behandlung in einer anderen zugelassenen Anlage erfolgen, sofern der Auftraggeber informiert wird und die Zuverlässigkeit des Betreibers nachgewiesen wird. Der Auftragnehmer gewährleistet, dass alle Anlagen und Maßnahmen den rechtlichen Bestimmungen und behördlichen Auflagen entsprechen und ist für die Beantragung und Aufrechterhaltung der erforderlichen Genehmigungen verantwortlich. Eine Rücknahme von Produkten oder Abfällen durch den Auftraggeber erfolgt nicht. Die Verwertung wird in drei Losen angeboten: Los 1 und 2 umfassen Grünabfälle (krautig und holzig) mit geschätzten Mengen von 16.000 Mg und 8.000 Mg über die Vertragslaufzeit von zwei Jahren. Los 3 betrifft Bioabfälle (Küchen- und Speiseabfälle) mit einer geschätzten Menge von 3.000 Mg über zwei Jahre. Die Ermittlung des wirtschaftlichsten Angebots erfolgt auf Basis des Gesamtpreises, der sich aus dem Angebotspreis und errechneten Transportkosten zusammensetzt, wobei die Transportkosten nur zur Vergleichbarkeit dienen. Die Bewertung des Preises berücksichtigt die Umsatzsteuer. Bei Preisgleichheit entscheidet das Losverfahren. Die Einhaltung des Thüringer Vergabegesetzes ist durch eine Eigenerklärung nachzuweisen.