Kunsttransport und Verpackung für Pergamonmuseum Berlin

Die Ausschreibung umfasst die Freimachung von Kunstgut aus dem Zentralen Zwischenlager (ZZL) und dessen Transport zu den Depots im Pergamonmuseum (PMU). Dies beinhaltet die Vorbereitung, Verpackung und Transportsicherung von ca. 330 Transporteinheiten der Antikensammlung (ANT) sowie weiterer Kunstgüter (VAM). Die Objekte lagern im ZZL auf Paletten in Regalen oder auf Bodenflächen und müssen vom Auftragnehmer (AN) entnommen und für den Transport vorbereitet werden. Dies schließt die Sicherung gegen Verrutschen und Abkippen mit Spanngurten oder Verkeilung ein, wobei Polstermaterialien zu verwenden sind. Kleinere Objekte in Kartons oder Kisten sind auf ihre Polsterung zu prüfen und ggf. nachzubessern. Mittelgroße Objekte auf Paletten mit Aufsatzrahmen erfordern eine ausreichende Polsterung untereinander und zum Rahmen. Die Transportwege im PMU sind durch lastverteilende Bodenbeläge aus Siebdruckplatten zu schützen. Spezifische Schutzmaßnahmen für Aufzugskabinen, Durchgänge, Türflügel und Laibungen sind ebenfalls erforderlich. Die Vertikaltransporte dürfen ausschließlich über den Lastenaufzug LA.E1 erfolgen, dessen Kabine und Türen geschützt werden müssen. Für den Transportweg in Ebene 40 zum Depot ANT 4 ist ein unterfahrbares Podest mit einer Höhendifferenz von 102 cm zu überwinden, wofür ein Hochhubwagen mit spezifischen Spezifikationen bereitzustellen ist. Die Objekte sind auf den Bestandspaletten in die Regale oder auf die Bodenflächen der Depots einzulagern. Bei Regalen mit halber Tiefe müssen die Paletten um 90 Grad gedreht werden, wofür eine unterfahrbare Unterpalette erforderlich ist. Die Bereitstellung von Gabelstaplern (Schubmaststapler), Hubwagen und Hochhubwagen ist durch den AN zu gewährleisten. Die Verpackungsmaterialien müssen säurefrei, lösungsmittelfrei und emissionsfrei sein, wie z.B. Seidenpapier, Polstermaterialien, Luftpolsterfolie, Tyvek-Vlies und Gurtmaterial. Alle verwendeten Holzprodukte müssen zertifiziert sein und einen Feuchtegehalt von maximal 15% aufweisen. Die Transportfahrzeuge müssen für Kunsttransporte geeignet sein, über Luftfederung, Ladebordwand, Isolierung, Klimatisierungsmöglichkeit, GPS-Ortung, Alarmsicherung und Verankerungsvorrichtungen verfügen. Die Leistung umfasst auch die Entsorgung von Verpackungsmaterial und Bauabfällen gemäß den geltenden Vorschriften. Die Verzeichnisarbeiten beinhalten die Fortschreibung von Objektlisten in digitaler Form und die Quittierung der Objektübernahme und -übergabe. Ein Barcode-System zur Objektverfolgung ist zu nutzen. Die Arbeiten erfordern geschultes Personal mit Erfahrung im Umgang mit Kunstgut, einschließlich eines Projektleiters (Kunstinspektor), Kunstpackern und ggf. Restauratoren. Die Einhaltung von Normen wie DIN EN 15946 und DIN EN 16648 ist vorgeschrieben. Die genauen Transportwege und die Aufteilung der Objekte auf die Depots sind den beigefügten Plänen und Anlagen zu entnehmen.