Röntgendiffraktometer für Lösungs- und Baustofflabor Asse

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) beabsichtigt die Beschaffung eines neuen Röntgendiffraktometers für das Lösungs- und Baustofflabor Asse. Das derzeitige Gerät, ein CubiX3-DY3524 von Malvern Panalytical, wird aufgrund seines Alters ausgesondert. Das neue Röntgendiffraktometer soll als Tischgerät konzipiert sein und über eine integrierte Luftkühlung verfügen, sodass keine externe Wasserkühlung erforderlich ist. Es muss mit einem 2-Kreis-Goniometer in Bragg-Brentano Geometrie (Theta-Theta) ausgestattet sein. Eine Cu Röntgenröhre mit stabilisierter Fokuslage ist zwingend erforderlich, da alle bestehenden Auswertungen und Verfahren auf dieser Röhrenart basieren. Es wird eine Röhre bevorzugt, die bei niedriger Energie (300 W – 600 W) betrieben werden kann, um eine längere Laufzeit zu gewährleisten. Der Detektor soll in der Lage sein, das Untergrundrauschen von Probenfluoreszenzstrahlung und Bremsstrahlung zu unterdrücken, um eine verbesserte Reflexauflösung zu erzielen. Das Gerät muss als Vollschutzgerät mit Bauartzulassung ausgeführt sein. Ein externer Probenwechsler für eine Mindestanzahl von 5 Proben ist erforderlich, der das Nachladen von Proben während eines laufenden Messvorgangs ohne Unterbrechung der Messung ermöglicht. Es wird angestrebt, dass bereits vorhandene Probenhalter mit einem Durchmesser von 40 mm (PW1813/40, PW1813/32 von Malvern Panalytical), die mit dem CubiX kompatibel waren, weiterhin verwendet werden können. Das Gerät muss die Messung von Presstabletten in Aluminiumcups sowie von Pulverproben durch Front- oder Backloading-Präparation ermöglichen. Auch Schwemmpräparate bei geringen Probenmengen müssen messbar sein. Routinemäßig werden Salze, Sorelbeton, Injektionsmörtel und siliziklastische Proben analysiert, aber auch Erzminerale kommen zum Einsatz. Eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) ist Teil der Anforderungen. Das Röntgendiffraktometer muss LIMS-fähig (Labor Informations- und Management System) sein. Die Bedienung soll entweder über einen PC oder ein integriertes Touchscreen-Betriebssystem erfolgen. Die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme des Röntgendiffraktometers inklusive Zubehör muss an die Verwendungsstelle (Röntgenlabor, Labor Asse, Geb. 8) erfolgen. Die Installation muss an die vom AG bereitgestellten Versorgungsmedien angeschlossen werden. Ein Testlauf mit Kundenproben ist Teil der Inbetriebnahme. Zusätzlich ist eine Schulung für 3 bis 5 Mitarbeiter vorgesehen, die Theorie, ausführliche Hardware- und Software-Schulung, Anwendungs-Setup, Methodenentwicklung sowie die Entwicklung von Anwendungsmodulen und -lösungen umfasst. Die Auswertung der Diffraktogramme soll weiterhin mit Highscore Plus erfolgen. Das Training findet am Standort des Kunden statt. Die Lieferung muss bis zum 30.12.2025 erfolgen. Begleitend sind Spezifikationsunterlagen mitzuliefern, die die relevanten Eigenschaften beschreiben und die Bediensoftware dokumentieren. Diese können aus PDF-Dateien mit Datenblättern der Komponenten, beschrifteten Skizzen und einer Liste der wesentlichen Betriebsschritte und Randbedingungen (Benutzerhandbuch) bestehen.