Stickstoff- und Proteinanalysator nach Dumas mit Zubehör

Die Technische Universität Berlin beabsichtigt die Beschaffung eines neuen, automatischen Stickstoff- und Proteinanalysators, der nach der Dumas-Methode arbeitet. Das Gerät muss für die Analyse einer breiten Palette von Probenmaterialien ausgelegt sein, einschließlich fester (Pulver, gefriergetrocknete, faserhaltige), halbfester (Gele, Pasten) und flüssiger (wässrig, Puffer, ethanolhaltig) Proben, ohne dass eine vorherige Probenaufbereitung notwendig ist. Der Analysator muss Stickstoffgehalte im Bereich von 0,004 mg N absolut bis mindestens 40 mg N absolut präzise bestimmen können. Eine hohe Reproduzierbarkeit mit einer maximalen Abweichung von ±5 % vom Messwert ist auch bei geringen Proteingehalten (≥ 0,1 %) gefordert, bei einer maximalen Einwaage von 350 mg. Einwaagen zwischen 20 mg und 350 mg oder mehr müssen möglich sein. Das System soll eine Serienanalyse von flüssigen und festen Proben erlauben. Die CO₂-Adsorption muss durch mehrere selbstregenerierende CO₂-Adsorber erfolgen, die in Reihe geschaltet werden können. Es darf keine Aliquotierung oder Gassplitting stattfinden, und 100 % des Messgases müssen für die Analyse verwendet werden. Ein Wärmeleitfähigkeitsdetektor ist obligatorisch, und das Gerät muss mit Helium als Trägergas betrieben werden. Die Software muss eine probenspezifische Dosierung von Sauerstoff zur Probenverbrennung ermöglichen. Die Analysenzeit pro Probe sollte maximal 5 Minuten betragen, unabhängig von der Probenart. Der Betrieb muss mit handelsüblichem Netzstrom (230 V, 50 Hz) über einen Schutzkontaktstecker erfolgen. Das Gerät muss eine kompakte Bauweise aufweisen, mit einer maximalen Stellfläche von 65x60x100 cm (Breite x Tiefe x Höhe). Die Importfunktion der Einwaagen direkt von einer Analysenwaage über USB zum PC ist erforderlich. Ein softwaregestützter automatischer Dichtigkeitstest sowie ein programmierbarer Zeitplan für den Wechsel zwischen Betriebs- und Standby-Modus sind ebenfalls gefordert. Alle prozessrelevanten und wartungsbedürftigen Komponenten müssen für den Nutzer leicht zugänglich und reinigbar sein, entweder mit Standardwerkzeug oder mitgeliefertem Werkzeug. Zusätzlich zur Lieferung des Analysators ist ein kompatibler PC mit Betriebssystem (Windows 10 oder höher, 64-Bit; aktuelle Linux- oder macOS-Version), Monitor (mindestens 22 Zoll, für tägliche Nutzung geeignet), Maus, Tastatur und der erforderlichen Steuerungs- und Auswertesoftware zu liefern. Die Software muss automatische Ergebnisberechnung und Export in gängigen Formaten (Excel, CSV) unterstützen, und mindestens eine Einzelplatzlizenz ist beizulegen. Kostenfreie Softwareupdates für die einwandfreie Funktion sind obligatorisch. Der Auftragnehmer muss einen technischen Kundendienst mit telefonischer Reaktionszeit bis zum nächsten Werktag gewährleisten und Störungsmeldungen werktags von 9:00-15:00 Uhr per Telefon oder E-Mail annehmen. Eine Gewährleistung von 24 Monaten auf das Gesamtsystem und alle Komponenten sowie eine Ersatzteilverfügbarkeit von mindestens 5 Jahren sind erforderlich. Die Dokumentation muss in Papierform und digital in deutscher und englischer Sprache erfolgen und Bedienungsanleitung, technische Datenblätter und Schaltpläne umfassen. Die Lieferung, der Aufbau, die Installation und die Einweisung des Geräts sowie des PCs sind durch Fachpersonal des Auftragnehmers durchzuführen. Ein Probelauf muss unmittelbar nach der Einweisung stattfinden, gefolgt von der Abnahme. Der Höchstpreis für alle Leistungen beträgt 65.961,70 EUR brutto. Zusätzliche Punkte können für die alternative Verwendung von Argon als Betriebs- oder Standby-Trägergas vergeben werden.