Tragwerksplanung und Bauphysik für modularen KiTa-Neubau in Recklinghausen

Die Stadt Recklinghausen plant den Neubau einer 8-gruppigen Kindertagesstätte auf dem Gelände der ehemaligen „Hiberniakampfbahn“, um dem erhöhten Bedarf an Kindergartenplätzen gerecht zu werden. Die Ausschreibung umfasst die freiberuflichen Planungsleistungen für Tragwerksplanung (Leistungsphasen 1 – 6 gem. HOAI § 51 i. V. m. Anlage 14, inkl. Konstruktiver Brandschutz) sowie Bauphysik (Wärmeschutz und Energiebilanzierung, Bauakustik (Schallschutz) und Raumakustik gem. HOAI). Die neue KiTa soll insgesamt 130 Plätze bieten und eine Gesamtgröße von rund 2.300 qm BGF haben, ergänzt durch Außenflächen von etwa 2.400 qm. Ein besonderer Fokus liegt auf der Inklusion von Kindern mit Behinderung, was eine barrierefreie Gestaltung aller Bereiche und die Einrichtung von zwei heilpädagogischen Gruppen erfordert. Zusätzlich sind heilpädagogische Therapieräume und Fachräume für Logopädie und Motopädie vorgesehen. Das Gelände der ehemaligen „Hiberniakampfbahn“ umfasst über 20.000 qm, wobei aufgrund von Topografie und Abstandsregelungen zum Waldrand ca. 7.000 qm als theoretische Baufläche zur Verfügung stehen. Der Bebauungsplan sieht eine Fläche für den Gemeinbedarf sowie eine Wohnbaufläche vor. Die bebaubare Fläche liegt in einer Senke, weshalb dem Regenwassermanagement besondere Bedeutung zukommt. Ein Entwurf, der auf die Gegebenheiten des Grundstücks eingeht und das Zusammenspiel von Innen- und Außenraum berücksichtigt, ist erwünscht, einschließlich Dachbegrünung und Retentionsflächen in den Außenanlagen. Eine Konzeptstudie liegt vor, deren Ergebnisse in den Grundzügen weiterverfolgt werden sollen, wobei die einzelnen Gruppen eigene Cluster erhalten sollen. Eine 2-Geschossigkeit für die Ü3-Gruppen kann geprüft werden, wobei die Raumfolge besonders beachtet werden soll. Das Raumprogramm der Machbarkeitsstudie soll weiterverfolgt werden, ebenso wie die Idee des belebten Innenhofs im Kontrast zum ruhigen Außenbereich. Der Entwurf soll auf den grundsätzlichen Überlegungen der Machbarkeitsstudie aufbauen, aber an die neue Verortung angepasst werden. Eine einfache/modulare Bauweise mit hohem Vorfertigungsgrad ist von Beginn an zu berücksichtigen. Die bauliche Umsetzung soll in 2026 erfolgen. Die Gesamtkosten (KG 200 – 700) werden derzeit mit rund 12,0 Mio. Euro / brutto angesetzt.