Rohbauarbeiten für neue KulTurnhalle in Neunkirchen-Seelscheid

Die Ausschreibung umfasst die Erd-, Mauer- und Stahlbetonarbeiten für den Neubau einer Kultur- und Sporthalle in Neunkirchen-Seelscheid. Die Arbeiten beginnen mit der Baustelleneinrichtung, einschließlich der erforderlichen Schutzgeländer und Gerüste. Vermessungsarbeiten sind ebenfalls Bestandteil, um die korrekte Positionierung der Bauteile sicherzustellen. Die Erdarbeiten umfassen den Aushub für die Baugrube und Leitungsgräben, wobei verschiedene Bodenschichten (Schluff, Kies, Tonschiefer) berücksichtigt werden müssen. Der Aushub wird entsorgt, und es erfolgt der Einbau von Schüttstoffen für den Bodenaustausch und die kapillarbrechende Schicht. Die Leitungsgräben werden nach Verlegung der Leitungen wieder verfüllt und das Pflaster wiederhergestellt. Für den Blitzschutz sind Ringerder und Fundamenterder vorzusehen, einschließlich der notwendigen Verbindungen und Anschlussfahnen. Die Stahlbetonarbeiten umfassen die Herstellung von Fundamenten, Bodenplatte, Wänden, Stützen, Decken, Unterzügen und Treppen. Es werden verschiedene Betonsorten (C25/30, C35/40) mit unterschiedlichen Expositionsklassen verwendet. Die Schalungsarbeiten werden getrennt nach Bauteilen und Oberflächenqualität abgerechnet. Für die Wände sind Dämmungen aus extrudiertem Polystyrol (XPS) vorgesehen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem WU-Beton (Weiße Wanne) für wasserundurchlässige Bauteile, einschließlich der Abdichtung von Betonierfugen und Sollrissfugen. Die Mauerarbeiten umfassen das Mauerwerk der Innenwände, Wandöffnungen und Durchbrüche. Zusätzlich sind Stundenlohnarbeiten vorgesehen. Die Ausführung erfolgt gemäß den geltenden DIN-Vorschriften und unter Berücksichtigung der statischen, wärmeschutz-, brandschutz- und schallschutztechnischen Anforderungen. Die Baustelle ist vom Auftragnehmer (AN) außerhalb der Arbeitszeit verschlossen zu halten. Der AN muss vor Beginn der Arbeiten einen vollständigen Baustelleneinrichtungsplan dem AG zur Freigabe vorlegen. Die Grobabsteckung von den wesentlichen Gebäudeachsen und Gebäudeaußenpunkten wird seitens des AG vorgenommen. Die AN-seitigen Vermessungsleistungen werden durch das AG-seits beauftragte Vermessungsingenieurbüro geprüft. Die Anforderungen der DIN 1053 sind genauestens zu beachten. Alle Mauerwerksfugen sowie alle Anschlussfugen des Mauerwerks und der Stahlbetonteile müssen in der wärmeübertragenden Hüllfläche, welche gemäß Energieeinsparverordnung luftdicht auszuführen ist, den Anforderungen an die Luftdichtheitsebene entsprechen. Der AN hat vor Ausführung der Arbeiten geeignete Beweissicherungsmaßnahmen durchzuführen. Als Vorleistung zu den Rohbauarbeiten erfolgen bauseitige Bodenverbesserungsmaßnahmen vermittels von Rüttelstopfsäulenverdichtungsarbeiten und Erstellung einer Tragschicht aus kornabgestuftem RC-Material. Es sind die maximalen Maschenweiten und die typischen Ableitungsabstände des jeweiligen LPS einzuhalten. Die angegebenen Stückzahlen der einzelnen Klemmen beziehen sich auf ein Blitzschutzsystem der Klasse 3 mit einer Maschenweite von 15 x 15m und sind durchschnittliche Werte pro Meter. Die Bauunternehmung hat zur Erstellung der ÜK-Dokumente zwingend sämtliche Betonlieferscheine des Betons, der zur Erstellung der WU-Bauteile verwendet wurde, das Bautagebuch (einschließlich Nachbehandlungsprotokoll), sowie den ersten Stahllieferschein zur Verfügung zu stellen. Das Weiße Wanne System hat den Anforderungen der DIN 1045 Teil 1-4, der DIN EN 206-1 Beton sowie der DAfStb-Richtlinie für Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton (Stand Dezember 2017) zu entsprechen. Die Planung der Weißen Wanne erfolgt gemäß DIN EN 206-1 als spannungsfrei gelagerte Konstruktion. Durch eine abgestimmte Sollrissfugenplanung wird die Spannung in den Bauteilen konstruktiv abgebaut. Die Ausführung erfolgt nach Entwurfsgrundsatz (a) der WU-Richtlinie (Stand Dezember 2017). Bemessen wird mit Rissbreiten von 0,3 mm außen bzw. unten und 0,4 mm innen bzw. oben, auf frühen Zwang. Systembedingte Mehrmengen bei Systemwechsel von Bewehrungsstahl werden nicht vergütet bzw. sind vom AN zu tragen. Montagebewehrung ist vom Bauunternehmen verantwortlich einzubauen. Die Injektion erfolgt möglichst spät nach dem Betonieren - das Schwinden sollte möglichst abgeklungen sein - jedoch vor der Abschaltung der Wasserhaltungen und vor Nutzungsbeginn.