Betrieb und Wartung eines Glasfaser-Gigabitnetzes in vier Gemeinden

Der Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg plant die Errichtung eines geförderten Gigabit-Netzes auf Basis der FTTB-Technologie in den Gemarkungsgebieten Aitrach, Argenbühl, Fronreute und Wolfegg sukzessive in den Jahren 2026 bis 2029. Ausgehend vom bestehenden Backbone-Netz des Zweckverbands besteht das geförderte Gigabit-Netz (FTTB) aus Zuleitungsinfrastrukturen in das Versorgungsgebiet sowie innerörtlichen Verteilnetze in den jeweiligen Ausbaugebieten. Dieses neu geschaffene passive Gigabit-Netz (FTTB) soll einem privatwirtschaftlichen Netzbetreiber sukzessive als betriebsfertige Teilnetze zur Nutzung und Herstellung der aktiven Netzebene und der Versorgung mit hochbitratigen Breitbandanschlüssen gegen Entgelt überlassen werden. Weiterhin sollen zu einem späteren Zeitpunkt errichtete Netzerweiterungen, beispielsweise durch Nachverdichtungen in den Ortslagen oder Erschließung von Bebauungsgebieten, in den jeweiligen Gemarkungsgebieten nach ihrer Herstellung dem Netzbetreiber übergeben werden und sind Bestandteil des Ausschreibungsgegenstandes. Die Vergabe des Netzbetriebs erfolgt in vier räumlichen Losen: Los 1 für Aitrach, Los 2 für Argenbühl, Los 3 für Fronreute und Los 4 für Wolfegg. Der mit dieser Ausschreibung zu vergebende Pacht- und Netzbetriebsvertrag umfasst Gebäudeanschlusspunkte (GAP) und Nutzungseinheiten (NE) in den genannten Losen. Für Los 1 (Aitrach) sind im Förderverfahren 656 Gebäudeanschlusspunkte mit 941 Nutzungseinheiten enthalten, mit einer maximalen Menge von 845 Gebäudeanschlusspunkten und 1.130 Nutzungseinheiten gemäß Rahmenvereinbarung, sowie einer garantierten Minimalmenge von 423 Gebäudeanschlusspunkten. Los 2 (Argenbühl) umfasst 599 Gebäudeanschlusspunkte mit 789 Nutzungseinheiten im Förderverfahren, mit einer maximalen Menge von 806 Gebäudeanschlusspunkten und 996 Nutzungseinheiten gemäß Rahmenvereinbarung, sowie einer garantierten Minimalmenge von 403 Gebäudeanschlusspunkten. Los 3 (Fronreute) beinhaltet 774 Gebäudeanschlusspunkte mit 1.012 Nutzungseinheiten im Förderverfahren, mit einer maximalen Menge von 946 Gebäudeanschlusspunkten und 1.184 Nutzungseinheiten gemäß Rahmenvereinbarung, sowie einer garantierten Minimalmenge von 473 Gebäudeanschlusspunkten. Los 4 (Wolfegg) umfasst 876 Gebäudeanschlusspunkte mit 1.203 Nutzungseinheiten im Förderverfahren, mit einer maximalen Menge von 1.059 Gebäudeanschlusspunkten und 1.386 Nutzungseinheiten gemäß Rahmenvereinbarung, sowie einer garantierten Minimalmenge von 530 Gebäudeanschlusspunkten. Der Betrieb des neu geschaffenen passiven Gigabit-Netzes (FTTB) des Auftraggebers in den genannten Gemarkungsgebieten wird mittels eines Pacht- und Netzbetriebsvertrags im Sinne einer Rahmenvereinbarung als Dienstleistungskonzession gegen eine Pachtzahlung ausgeschrieben. Wesentliche Pflichten des Netzbetreibers sind hierbei der Netzbetrieb der gefördert ausgebauten innerörtlichen Verteilnetze des Auftraggebers gemäß Vorgaben des Fördermittelgebers, der Netzbetrieb bei zukünftigen Erweiterungen innerhalb der genannten Gemarkungsgebiete, Wartung, Instandhaltung und Entstörung, Erbringung von Mehrfachdiensten für die Endkunden sowie die Gewährung eines Open Access für weitere Betreiber.