Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz für Katastrophenschutz

Die Ausschreibung bezieht sich auf die Beschaffung eines Gerätewagens Brand- und Katastrophenschutz, der als Gerätewagen Logistik 1 nach DIN 14555-21 und den Aufbaurichtlinien des Landes Thüringen ausgeführt werden soll. Das Fahrzeug muss für eine Besatzung von einem Trupp (1/2) ausgelegt sein und eine feuerwehrtechnische Beladung für diesen Trupp aufnehmen können. Es sind die Mindestanforderungen der DIN EN 1846 Teil 1-3 einzuhalten. Das Kraftfahrzeug soll der Masseklasse M mit einer zulässigen Gesamtmasse von maximal 14.000 kg angehören und geländefähig nach DIN EN 1846 Teil 2 sein. Die Fahrzeugabmessungen sind auf eine maximale Länge von 8.000 mm, eine maximale Gesamtbreite von 2.550 mm (inkl. Außenspiegel) und eine maximale Gesamthöhe von 3.300 mm bei Leermasse begrenzt. Des Weiteren müssen die DIN 14502, DIN 14610, DIN 14620, DIN 14800, DIN SPEC 14003, die Aufbaurichtlinien des Fahrgestellherstellers, die StVZO, die DGUV Vorschriften 49 und 71, die EMV Richtlinien 2006/28/EG, VDE-/DIN-Normen für elektrische Anlagen, die TR BOS sowie Allgemeinverfügungen Thüringens (Heckwarneinrichtung, Beklebung) und alle sonstigen gültigen anerkannten Regeln der Technik eingehalten werden. Bei der Angebotsabgabe sind eine vollständig ausgefüllte Leistungsbeschreibung, aussagekräftiges Prospektmaterial, ein Plan für den Auf- und Ausbau mit erkennbarer Anordnung der Beladung, eine ausgefüllte Massebilanz, eine Energiebilanz, ein Ablaufplan für die Realisierung, eine Übersicht über Wartungsfristen sowie Schaltungs- und Verdrahtungspläne vorzulegen. Bei Fahrzeugabnahme sind Typprüfung, Protokoll der Ablieferinspektion, Zulassungsdokumente, Gutachten nach § 21 StVZO, COC-Papier, Ausnahmegenehmigungen, Dokumentation der Einhaltung der Aufbaurichtlinien, Abnahmeprotokoll der elektrischen Anlage, Messprotokolle für Funkgeräte, Wiegeprotokolle und technische Daten auf Datenträger sowie Betriebsanleitungen und Ersatzteilunterlagen in Papierform und digitalisiert bereitzustellen. Das Fahrgestell muss ein Frontlenker-Fahrgestell sein, geeignet für den Aufbau eines Gerätewagen Logistik 1, mit einer zulässigen Gesamtmasse von maximal 14.000 kg und einer zulässigen Achslast von maximal 10.000 kg. Der Radstand soll ca. 4.000 bis 4.400 mm betragen und optimal auf die Gesamtlänge, Gewichtsverteilung und Böschungswinkel abgestimmt sein. Die Wattiefe muss mindestens mitte Radnabe betragen. Die Lackierung soll RAL 3020 erfolgen, Stoßstange, Kotflügel und Seitenspiegel in weiß. Der Motor muss ein Dieselmotor mit mindestens EURO VI E Abgasnorm sein, mit einer Leistung von mindestens 160 kW und einem Drehmoment von mindestens 1100 Nm. Ein vollautomatisches Wandlergetriebe, eine Differentialsperre an der Hinterachse sowie eine Abstimmung der Federung auf das Fahrzeug sind erforderlich. Die Bereifung muss M+S mit Schneeflockensymbol 3PMSF sein, mit Zwillingsbereifung auf der Hinterachse. Die Bremsanlage muss eine Druckluftbremsanlage sein, vorzugsweise mit Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterachse. Der Kraftstofftank muss eine Reichweite von mindestens 400 km ermöglichen. Fahrerassistenzsysteme wie ABS, Antriebsschlupfregelung, ESP, Anfahrassistent und Abbiegehilfe sind gefordert. Sicherheitseinrichtungen wie 3-Punkt-Sicherheitsgurte, akustische Warneinrichtung am Heck, Haltegriffe, elektrisch verstell- und beheizbare Spiegel sind zu integrieren. Das Fahrerhaus soll eine schall- und wärmeisolierte Truppfahrerkabine für 1/2 Besatzung sein, verlängert um mindestens 250 mm gegenüber der Standard-Truppfahrerkabine, vorzugsweise geprüft gemäß ECE-R29-02 oder -03. Die Klimaanlage soll eine automatische Temperaturregelung aufweisen. Die elektrische Ausstattung umfasst einen verstärkten Generator (mind. 180 A) und verstärkte Batterien (2 x 12 V, mind. 140 Ah). Die Beleuchtung soll LED-Hauptscheinwerfer, Tagfahrlicht und Kurvenlicht beinhalten. Die Beladung ist in Gruppen unterteilt und umfasst Schutzkleidung, Löschgerät, Sanitäts- und Wiederbelebungsgerät, Beleuchtungs-, Signal- und Fernmeldegerät, Arbeitsgerät, Handwerkzeug und Messgerät sowie Sondergerät und Tunnelausrüstung. Die Rollcontainer müssen den Spezifikationen entsprechen, insbesondere hinsichtlich der Abmessungen, der Räder mit Totmannbremse und der chemischen Beständigkeit. Die Farbgebung und Beklebung des Aufbaus muss gemäß RAL 3020 erfolgen, mit retroreflektierender Hochleistungsfolie und Konturmarkierung nach Vorgabe des Auftraggebers. Garantie- und Serviceleistungen für Fahrgestell und Aufbau sind detailliert aufgeführt.