Rohbauarbeiten für Klinikumbau in Kirchheimbolanden

Die ausgeschriebenen Bauarbeiten umfassen die kompletten Rohbauarbeiten zur Erweiterung des Westpfalz-Klinikums in Kirchheimbolanden. Dies beinhaltet den Neubau eines fünfgeschossigen Gebäudes in Massivbauweise, bestehend aus überwiegend unterzugsfreien Stahlbetondecken, tragenden Stahlbetonstützen und -wänden, gegründet auf einer Stahlbetonbodenplatte. Die Erschließungskerne und Treppenhäuser werden ebenfalls in Stahlbeton ausgeführt und dienen zur Aussteifung des Gebäudes. Die Technikzentrale in Ebene 3 wird teilweise aus Stahlbeton und einer Stahlkonstruktion errichtet. Die Außenwände des Neubaus sind schräg gestellt, mit Ausnahme des Treppenkerns und der Außenwände Richtung Norden und Innenhof. Nichttragende Innenwände werden in Mauerwerk, Trockenbau oder als Glaswände ausgeführt. Die Fassade des Neubaus ist als vorgehängte hinterlüftete Faserzementfassade vorgesehen. Zusätzlich zu den Hauptbauarbeiten umfasst die Ausschreibung den Bau eines neuen Haupteingangs. Dieser wird konventionell über Streifenfundamente und Bodenplatte gegründet und als Stahlbeton-/Stahlkonstruktion errichtet. Die Erschließung des Klinikums während der Bauzeit erfolgt über die Dannenfelser Straße, wobei die Zufahrt zur Baustelleneinrichtungsfläche über die Dannenfelser Straße und die Röntgenstraße erfolgt. Für die Baumaßnahme am neuen Haupteingang erfolgt die Zufahrt direkt von der Dannenfelser Straße aus. Die Ebene 0 des Neubaus wird die Haupteingangsebene des Klinikums beherbergen und eine Pflegestation mit Akutgeriatrie umfassen. In Ebene +1 befinden sich die Intensivstation mit 12 Betten sowie die Entbindungsstation. Auf gleicher Ebene wird das L-Gebäude aufgestockt, wo sich Arztdienstflächen befinden. Ebene +2 ist eine reine Pflegeebene mit 42 Betten, während Ebene +3 ein Technikgeschoss beherbergt. In Ebene -1 sind Flächen für die Endoskopie, Funktionsdiagnostik und Arztdienstflächen der Inneren Medizin sowie die neue Bettenaufbereitung und Technikzentralen geplant. Die Erdbebenzone des Projektstandorts ist 0, was bedeutet, dass keine weiteren statischen Erdbebennachweise erforderlich sind. Alle Leistungen umfassen neben dem Einbau auch die Lieferung der dazugehörigen Stoffe und Bauteile, einschließlich Abladen und Lagern auf der Baustelle. Der Auftraggeber stellt in jeder Etage einen Meterriss und zwei Hauptachsen im Innenbereich zur Verfügung. Der Auftragnehmer hat innerhalb von 2 Wochen nach Auftragserteilung einen bauteil- und geschossweisen Taktplan vorzulegen. Gerüste sowie Hebezeuge sind für sämtliche angebotenen Leistungen bereitzustellen und in die Einheitspreise einzukalkulieren. Die Lagermöglichkeiten von Baustoffen und Geräten auf der Baustelle sind sehr begrenzt, und notwendige kurzfristige Lagerung ist rechtzeitig mit der Objektüberwachung abzustimmen. Der Transport der Materialien zu den Verwendungsstellen ist in die jeweiligen Positionen mit einzukalkulieren. Es sind keine Aufenthaltsräume und Lagerräume durch den Auftraggeber vorgesehen, und es ist nicht zulässig, Bautüren im Gebäude einzubauen. Die bei den Arbeiten anfallenden Abfälle, Bauschutt und Verpackungsmaterialien sind vorschriftsmäßig zu beseitigen. Es sind zeitgleich andere Unternehmer auf der Baustelle tätig, und der Auftraggeber wird keine Winterbauvorkehrungen vornehmen. Bei der Verwendung von Recyclingmaterialien ist zuvor die Zustimmung des Auftraggebers unter Vorlage der erforderlichen Nachweise einzuholen. Es dürfen grundsätzlich keine lösungsmittelhaltigen oder als gesundheitsschädlich eingestuften Materialien verarbeitet werden. Bei der Verwendung von zulassungspflichtigen Stoffen und Bauteilen ist der gültige Zulassungsbescheid vor Ausführung vorzulegen. Die Abrechnung und die zugehörigen Aufmaße sind so aufzustellen, dass sie sowohl manuell als auch mit EDV geprüft werden können. Die Baustelle wird von einem Koordinator nach Baustellenverordnung betreut, und der Auftragnehmer hat die Regelungen des Arbeitszeitgesetzes einzuhalten. Der Auftraggeber hat im Projekt das Lean Construction Management als Steuerungswerkzeug für die Ablaufplanung und Logistik zum Vertragsbestandteil gemacht. Bautagesberichte sind täglich zu führen und der Objektüberwachung wöchentlich vorzulegen. Für Baureinigung werden dem Auftragnehmer 0,6% der Netto-Abrechnungssumme abgezogen. Das Bestandshaus des Westpfalz-Klinikums wird während der gesamten Bauzeit uneingeschränkt in Betrieb gehalten. Es sind keine Parkplätze und ausgewiesene Parkmöglichkeiten auf der Baustelle vorhanden. Bei Arbeiten an vorhandenen Bauteilen ist der Auftragnehmer verpflichtet, sich Kenntnis zu verschaffen, ob alle technischen Medien so abgesichert sind, dass keine Gefährdung besteht.