Sicherheitsdienstleistungen für Flüchtlingsunterkünfte im Landkreis Ostprignitz-Ruppin

Die Ausschreibung zielt darauf ab, Rahmenvereinbarungen für Sicherheitsdienstleistungen in Flüchtlingsunterkünften im Landkreis Ostprignitz-Ruppin (Gebiet West) zu vergeben. Der Landkreis ist verantwortlich für die Unterbringung und Betreuung von geflüchteten und asylbegehrenden Personen und wird die benötigten Wach- und Sicherheitsdienstleistungen über befristete Einzelaufträge beauftragen. Das Ziel ist die Sicherstellung eines geordneten, sicheren und konfliktfreien Betriebs in den Unterkünften und deren Umfeld. Das Sicherheitspersonal soll als serviceorientierte, aber durchsetzungsfähige Ansprech- und Kontrollinstanz fungieren. Die Leistungen umfassen Zugangskontrollen, Pfortendienst, Besucherlenkung, regelmäßige Innen- und Außenkontrollen zur Überprüfung von Verschlusssicherheit, technischen Einrichtungen, verdächtigen Personen oder Gegenständen sowie Sauberkeit und Brandschutzordnungen. Weiterhin sind Aufgaben im Brandschutz und bei der Brandverhütung vorgesehen, wie die Überwachung der Brandschutzordnung, Kontrolle und Freihaltung von Fluchtwegen und Feuerwehrzufahrten sowie die Überprüfung der Funktionstüchtigkeit von Feuerlöschern und Brandmeldeanlagen. Das Sicherheitspersonal wird externe Einsatzkräfte wie Rettungsdienste, Polizei und Feuerwehr einweisen und begleiten sowie bei Evakuierungen unterstützen. Die technische Überwachung von Alarmanlagen, Zutrittskontrollsystemen und Videoüberwachung gehört ebenfalls zum Leistungsumfang. Besondere Schwerpunkte liegen auf Konfliktprävention und Deeskalation, Notfallmanagement, Einhaltung von Hausordnung und Hygieneregeln sowie einer lückenlosen Dokumentation und Berichterstattung. Der Auftragnehmer muss die Hausordnung und das Gewaltschutzkonzept einhalten und sicherstellen, dass ein effektiver Schutz vor gewalttätigen Übergriffen gewährleistet ist. Der Umgang mit vulnerablen Gruppen wie Kindern, älteren Menschen, Menschen mit Behinderung und traumatisierten Personen muss sensibel und verantwortungsbewusst erfolgen. Geeignete Maßnahmen zur Deeskalation und Gefahrenprävention sowie ein schlüssiges Notfallmanagement sind erforderlich. Das eingesetzte Personal muss regelmäßig geschult und unterwiesen werden, insbesondere in Bezug auf das Verhalten in Gefährdungslagen, den Umgang mit schutzbedürftigen Personen, Datenschutz und Schweigepflicht. Die Qualifikation und Zuverlässigkeit des Personals gemäß § 34a GewO und BewachV ist nachzuweisen. Die Dienstkleidung muss neutral sein und darf keine militärischen oder extremistischen Symbole enthalten. Private Nutzung von Smartphones während der Dienstzeit ist nur in Pausen gestattet. Die Rahmenvereinbarung gilt für die Objekte in Wittstock/Dosse, Kyritz, Rheinsberg, Heiligengrabe und Wusterhausen/Dosse mit einer maximalen Abrufmenge von 19.000.000,00 € brutto.