Senatsverwaltung fuer Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
10707, Berlin
Veröffentlicht
Angebotsfrist
18.05.25
14.07.25, 21:59
Stichwörter
Laserscanning
Vermessung
Luftaufnahme
Geodaten
Zusammenfassung
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen schreibt eine Airborne-Laserscanning-Befliegung (ALS) von Berlin zur Aktualisierung des Digitalen Geländemodells (DGM) und Digitalen Oberflächenmodells (DOM) aus. Die Befliegung soll im Zeitraum von Mitte Dezember 2025 bis Ende des ersten Quartals 2026 erfolgen und das gesamte Verwaltungsgebiet von Berlin (892 km²) abdecken. Gefordert ist eine Punktdichte von mindestens 4 Punkten/m² im Aufnahmegebiet mit einer Streifenüberlappung von 50%. Die Laserscan-Datensätze sollen unklassifiziert sein und der effektive Scanwinkel +/-25 Grad nicht überschreiten. Es wird Wert auf die Erfassung von Objekten mit geringer Target Reflectance (≤ 10%) gelegt.
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Beschreibung
Die Ausschreibung umfasst eine Airborne-Laserscanning-Befliegung (ALS) zur Aktualisierung des Digitalen Geländemodells (DGM) und Digitalen Oberflächenmodells (DOM) im Verwaltungsgebiet Berlin (892 km²).
Die primären Laserscan-Daten sollen als Koordinatentripel die Landesfläche in der dritten Dimension dokumentieren, mit einer Punktdichte von ≥ 4 Punkte/m² im Aufnahmegebiet und 50% Streifenüberlappung, was einer Punktdichte je Fluglinie von ≥ 2 Punkte/m² entspricht.
Die zu liefernden Daten beinhalten unklassifizierte Laserscan-Datensätze (inkl. Streifenausgleichung) und Trajektorien der Befliegung in Fluglinien unterteilt.
Der Auftragnehmer (AN) ist für die Befliegung, Datenerhebung und Datenaufbereitung (ohne Klassifizierung) verantwortlich.
Die Befliegung ist so durchzuführen, dass im gesamten Aufnahmegebiet eine 50%-Streifenüberdeckung realisiert wird, inklusive eines Buffers von mindestens 250 m über das eigentliche Gebiet hinaus.
Die Ausführungsfrist für die Befliegung liegt zwischen Mitte Dezember 2025 und dem 31.03.2026.
Das Bezugssystem ist ETRS 89 (GRS80) mit UTM, Zone 33 (EPSG-Code 25833) für die Lage und DHHN2016 (EPSG-Code 7837) mit NHN-Höhen unter Verwendung des AdV-Quasigeoids 2016 (GCG2016) für die Höhe.
Die Datenerfassung muss mit einem Laserscansystem erfolgen, das mehrfache Echoerfassung (first-, intermediate-, last-, only-Return) ermöglicht, inklusive der Erfassung von Intensität und Echoweite der Returns.
Der effektive Scanwinkel darf +/- 25 Grad nicht überschreiten, um Datenlücken in Straßenschluchten und Hinterhöfen zu vermeiden.
Es wird großen Wert auf die Vollständigkeit der erfassten Dachflächen und die Aufnahme von Objekten mit geringer Target Reflectance (≤ 10%) gelegt.
Die Befliegung ist mit einer 50%-igen Streifenüberlappung zu realisieren, um Abschattungen und sichttote Bereiche zu vermeiden und die Punktdichte zu erhöhen.
Die Ziel-Punktdichte von mindestens 4,0 Punkte je m² (Last- /Only-Return) muss mit zwei benachbarten Fluglinien erreicht werden, was einer Messpunktdichte von mindestens 2,0 Punkten je m² (Last- /Only-Return) je Flugstreifen entspricht.
Eine Punkt-Homogenität innerhalb eines Flugstreifens muss gewährleistet sein, der maximale Punktabstand darf 90 cm längs und quer zur Flugstreifenanordnung nicht überschreiten und der Durchmesser des Spots des Laserstrahls am Boden darf 45 cm nicht überschreiten.
Die Position des Laserscanners soll mittels kinematischen DGPS mit einer Messrate von mindestens 1 Hz erfasst werden, die Orientierung des Laserscanners ist über ein Inertialsystem mit einer Messrate von mindestens 50 Hz und einer Genauigkeit von mindestens 0,01 Grad zu bestimmen.
Die geforderte Genauigkeit beträgt Ux = Uy = +/- 35 cm in der Lage und Uh = +/- 15 cm in der Höhe (Sicherheitswahrscheinlichkeit von 95%).
Die Befliegung muss mindestens einen Tag vor der Durchführung einer Kontaktperson des AG gemeldet werden und benachbarte Flugstreifen sind immer in mäanderförmiger Flugrichtung zu befliegen.
Die Befliegung ist bei überwiegender Laubfreiheit durchzuführen, die Messqualität darf nicht durch Wolken, Nebel oder Dunst beeinträchtigt sein und das Befliegungsgebiet muss frei von Hochwasser, Schnee und Eis sein.
Alle erfassten ALS-Punkte sind kurz nach dem Flug zu georeferenzieren und zu plausibilisieren, und es sind kleinmaßstäbige Punkteplots als grafischer Nachweis für eine lückenlose Gebietsabdeckung zu liefern.
Die Daten sind in 1 km x 1 km große Kacheln im LAS-Format 1.4 aufzubereiten, die First-, Intermediate-, Last- und Only-Returns enthalten.
Die Flugstreifenanpassung ist relativ und absolut durchzuführen, mit maximalen mittleren Abweichungen zwischen den Flugstreifen von Δx = Δy = +/- 10 cm in der Lage und Δh = +/- 5 cm in der Höhe.
Es ist ein Projektabschlussbericht zu liefern, der die Prozesskette, Laserscanaufnahme, Laserscanauswertung, erreichte Messpunktdichte, Beschreibung der Streifenanpassung und Nachweis der durchgeführten Kontrollen an den Referenzflächen und -objekten beinhaltet.