Gebäude- und Anlagenautomation für Krankenhaus Borken

Die Ausschreibung umfasst die Lieferung und Montage von Gebäudeautomationssystemen für zwei Hauptbereiche des St. Marien-Hospitals Borken: den Erweiterungsbaukörper Bettenhaus (Bauteil 1) und den Erweiterungsbaukörper Funktionstrakt (Bauteil 2). Im Bettenhaus werden die Gebäudeautomation und die Visualisierungsebene für eine RLT-Anlage, Heizungs- und Kältetechnik, Brandschutzklappen, Volumenströme, Sekundärluftkühlgeräte, eine Gaswarnanlage, Bereichskontrolleinheiten, Türluftschleieranlagen und Raumtemperaturen bereitgestellt. Die Steuerungstechnik wird in einer Technikzentrale im 3. Obergeschoss installiert. Die Brandschutzklappen werden mit Federrücklaufantrieben und Endschaltern ausgestattet. Die Technik- und Versorgungsräume werden mit Sekundärluftkühlgeräten klimatisiert, deren Raumtemperatur und Störmeldungen von der Gebäudeautomation überwacht werden. Volumenstromregler werden variabel ausgeführt und der Signalaustausch mit der RLT-Anlage erfolgt über BACnet. Die Wärmerückgewinnung erfolgt über eine Hydraulikstation mit eigener Regelung und BACnet IP-Schnittstelle. Die Wärmeerzeugung durch Gas-Brennwertkessel und Wärmepumpe sowie die Heizkreise und Warmwasserbereitung werden über Modbus-Schnittstellen und eigene Regelungen gesteuert. Die Kälteerzeugung erfolgt durch die Wärmepumpe, und die Kältezentrale wird mit einer Gaswarnanlage überwacht, die bei Alarm eine Notbelüftung einschaltet. Im Funktionstrakt umfasst die Gebäudeautomation die Bedienung, Überwachung und Regelung von drei RLT-Anlagen (Zentralgerät, Zuluftgerät OP1, Zuluftgerät OP2), Heizungs- und Kältetechnik, Brandschutzklappen, Volumenströmen und einer Bereichskontrolleinheit. Die Bedienung der OP-RLT-Anlagen erfolgt über zwei OP-Bedientableaus. Die Steuerungstechnik wird in einer Technikzentrale im Untergeschoss untergebracht. Die Brandschutzklappen werden wie im Bettenhaus spezifiziert. Volumenstromregler werden variabel ausgeführt, und der Signalaustausch mit den RLT-Geräten erfolgt über BACnet. Die Wärmerückgewinnung wird über eine Hydraulikstation mit BACnet IP-Schnittstelle realisiert. Die Wärmeerzeugung wird an einen bestehenden Heizkreisverteiler angebunden, und die Kälteerzeugung an den bestehenden Kaltwasserkreis. Die Ausschreibung betont die Notwendigkeit der Einbindung in die bestehende Honeywell-Gebäudeautomation, was eine Abweichung von der produktneutralen Ausschreibung rechtfertigt. Dies begründet sich mit der Vertrautheit der Mitarbeiter mit dem System und der Vermeidung doppelter Schulungen und Ersatzteilhaltungen. Die Lieferung und Montage aller Komponenten, einschließlich Feldgeräte, Automationsstationen, Schaltschränke und der zugehörigen Dienstleistungen wie Projektbearbeitung, Programmierung und Inbetriebnahme, sind Teil des Auftrags. Die Spezifikationen für die einzelnen Komponenten, einschließlich der Honeywell Optimizer Advanced Regler, Touchpanels, E/A-Module und Schaltschränke, sind detailliert aufgeführt. Die Kabel- und Leitungsinstallation muss den VDE-Vorschriften entsprechen, und es werden spezifische Anforderungen an die Verlegung und Kennzeichnung gestellt. Die Kennzeichnungssysteme für Schaltschränke und Feldgeräte sind ebenfalls detailliert beschrieben. Die Dienstleistungen der Managementebene umfassen die Projektbearbeitung und Inbetriebnahme der Gebäudeleittechnik, die Aufbereitung und Einblendung von Datenpunkten in bestehende Grafiken sowie die Erstellung und Projektierung von Anlagenbildern und Trendkurven. Die gesamte Ausführung muss unter Berücksichtigung der besonderen Gegebenheiten eines Krankenhausbetriebs, wie z.B. laufender Betrieb, Lärmschutz und Hygienevorschriften, erfolgen.