Planungsleistungen für Schadensbeseitigung an Wehranlage Straßburger Straße Chemnitz

Das Vorhaben umfasst die Schadensbeseitigung am Wehr Straßburger Straße in Chemnitz, das beim Hochwasser im Juni 2013 beschädigt wurde. Die bestehende Wehranlage, einschließlich der rechtsufrigen Fischaufstiegsanlage und der unterstromigen Uferbefestigungen, wurde in Mitleidenschaft gezogen. Die bisherigen hydraulischen Berechnungen haben gezeigt, dass eine reine Sanierung der Wehranlage keine nachhaltige Verbesserung des Abflussvermögens bringt und die ökologische Durchgängigkeit einschränkt. Daher werden verschiedene Varianten für den Rückbau des Wehres und die Anpassung des Gewässerprofils untersucht. Dazu gehören Varianten mit und ohne Aufweitung des Gewässers unterstrom sowie unterschiedliche Sohlanpassungen im Bereich der Fußgängerbrücke oberstrom. Die Varianten beinhalten den vollständigen Rückbau der Wehranlage, die Profilierung der Gewässersohle, den Einbau von Struktur- und Gestaltungsmaßnahmen zur ökologischen Aufwertung, den Ersatzneubau von Ufermauern und gegebenenfalls Sicherungsmaßnahmen an der Fußgängerbrücke. Die Baugrundverhältnisse sind durch wechselnde Sedimente des Rotliegenden und Talauensedimente geprägt, mit Grundwasserhorizonten in den Talauensedimenten und im Rotliegenden. Die hydrologischen Daten wurden aktualisiert, wobei für die Bemessung das HQ100-Ereignis mit 209 m³/s zugrunde gelegt wird. Die naturschutzfachliche Bewertung hebt die Bedeutung der Ufergehölze und des Stadtparks hervor und sieht im Rückbau des Wehres eine Schlüsselmaßnahme zur Verbesserung der Gewässerstruktur und Durchgängigkeit. Es wurden zwei Hauptvarianten für den Rückbau und die Anpassung des Wehres evaluiert: Variante I-B (Rückbau ohne Aufweitung, Sohlanpassung) und Variante II-B (Rückbau mit Aufweitung, Sohlanpassung). Eine optimierte Variante I-B wurde zur Kostensenkung untersucht, die eine Reduzierung der Ufermauern und damit eine Kostenersparnis vorsieht, während die wesentlichen hydraulischen und ökologischen Ziele erhalten bleiben. Die Vorzugsvariante der weiteren Planung ist die Variante I-B, wobei die Entscheidung über die genaue Ausführung der Uferbefestigungen am rechten Ufer von der Grundstücksverfügbarkeit abhängt. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die ökologischen Verhältnisse der Chemnitz zu verbessern und das Umweltziel eines guten ökologischen Potenzials zu erreichen.