Kanalbefahrung und Inspektion im AFZ Neustrelitz

Im Rahmen dieser Ausschreibung sind Reinigungs- und Inspektionsarbeiten an den Abwasserkanälen des Bundespolizei Aus- und Fortbildungszentrums Ost in Neustrelitz durchzuführen. Es ist eine umfassende Zustandserfassung aller Abwasserleitungen der Liegenschaft erforderlich, wobei der Fokus auf den Schmutzwasser-Grundleitungen der Gebäude liegt. Ziel ist es, den Zustand und den Verlauf der Leitungen weitestgehend zu klären, wobei Abweichungen vor Ort möglich sind. Die erwarteten Leistungen beinhalten die Reinigung und Inspektion des gesamten Abwassersystems der Liegenschaft, die optische Inspektion der Grundleitungen sowie die Reinigung und Inspektion von nicht begehbaren und wasserführenden Kanalstrecken. Der Auftragnehmer muss die erforderliche Fachkunde, Leistungsfähigkeit und eine Güteüberwachung nachweisen, die aus Fremd- und Eigenüberwachung besteht. Die Arbeiten umfassen die Erstellung eines detaillierten Inspektionsplans, die Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften und die Bereitstellung von Personal mit nachweislicher Inspektionspraxis. Es sind Tagesberichte zu erstellen und schwerwiegende Schäden unverzüglich mitzuteilen. Verkehrssicherungsmaßnahmen sind selbstständig durchzuführen. Vor der TV-Inspektion sind die Haltungen, Schächte und Leitungen gründlich zu reinigen, wobei Spezialfahrzeuge und -geräte einzusetzen sind. Es ist ein Spülprotokoll anzufertigen und das Spülgut fachgerecht zu entsorgen. Die optische Inspektion erfordert eine Ausrüstung, die alle relevanten Informationen vollständig und detailliert erfasst, einschließlich der Darstellung von Rissbreiten, geometrischen Formen und Oberflächenstrukturen. Die Fahrzeuge und Geräte müssen spezifische Bedingungen erfüllen, wie z.B. eine ausreichende Tiefenschärfe der TV-Kameras, eine gleichmäßige Ausleuchtung und eine hohe Kameraauflösung. Die Längenmessung muss eine hohe Genauigkeit aufweisen und die Kabellänge ausreichend sein. Während der Inspektion sind die Rohranfänge und -enden abzuschwenken und Schäden zu dokumentieren. Die Erfassung und Dokumentation der Ergebnisse erfolgt gemäß den geltenden technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien, wobei der Datenaustausch über das ISYBAU-Austauschformat im XML-Format erfolgt. Die Kanalstammdaten werden vom Auftraggeber bereitgestellt und durch den Auftragnehmer vor Ort ergänzt. Die während der TV-Inspektion festgestellten Schäden sind zu beschreiben, einzumessen und mit einem digitalen Schadensbild zu dokumentieren. Die gewonnenen Daten sind auf gängigen Datenträgern zu speichern und die TV-Untersuchungen auf einem USB-Wechseldatenträger an den Auftraggeber zu übergeben. Der Auftragnehmer haftet für Schäden, die im Zusammenhang mit der Durchführung der Arbeiten entstehen, und ist für die Kompensation von Ausfällen von Personal, Fahrzeugen oder Geräten verantwortlich.