Ärztliche DRG-Beratung für Krankenhausrechnungsprüfung

Die VBG beabsichtigt, ab dem 01.09.2025 für die Dauer von zwei Jahren ärztliche Beratungsleistungen im Bereich der Prüfung stationärer Krankenhausrechnungen nach DRG zu vergeben, mit der Option auf zweimalige Verlängerung um jeweils 24 Monate, maximal bis zum 31.08.2031. Die Beratung richtet sich primär an das DRG-Kompetenzzentrum der VBG, aber auch an die Abteilung Versicherung und Leistungen. Zu den Aufgaben gehören qualifizierte Einzelfallberatungen in Form von schriftlichen Stellungnahmen zu DRG-Abrechnungen sowie zu Einwänden und Klagen von Leistungserbringern. Weiterhin ist eine Beteiligung an Qualitätssicherungsmaßnahmen durch Peer-Review-Verfahren und das Vier-Augen-Prinzip vorgesehen. Die Beratung umfasst auch die Aktualisierung und Weiterentwicklung der standardisierten Prüfsystematik im DRG-Kompetenzzentrum, die Weiterbildung der Mitarbeitenden und allgemeine Beratung zu Grundsatzfragen. Die DRG-Rechnungen und zugehörigen Dokumente werden dem Auftragnehmer elektronisch zur Verfügung gestellt. Die Kommunikation erfolgt über sichere Server der VBG. Die Einzelfallberatung wird auf etwa 10.200 Prüfvorgänge pro Jahr geschätzt. Stellungnahmen müssen innerhalb von 14 Tagen erfolgen. Rechnungen über 40.000 EUR werden im Rahmen des Vier-Augen-Prinzips von zwei Auftragnehmern geprüft, wobei bei Abweichungen eine Einigung erzielt werden muss. Zusätzlich erfolgt eine monatliche Stichprobenprüfung im Peer-Review-Verfahren. Für die allgemeine Beratung und Weiterbildung werden jährlich ca. 42 Stunden veranschlagt. Die Beratung soll durch mehrere geeignete Auftragnehmer erfolgen, um eine lückenlose Beratung, kurze Prüfintervalle und die Vermeidung von Interessenkonflikten zu gewährleisten. Die Auftragnehmer müssen die aktuellen Regelungen des DRG-Systems beherrschen und Kenntnisse im UV-Heilverfahren haben. Mindestens ein Beratungsarzt muss über fünf Jahre Erfahrung in der Beurteilung von DRG-Abrechnungen verfügen. Die Auftragnehmer müssen die Beratung persönlich ausüben, die Prüfvorgaben der VBG berücksichtigen, an Qualitätssicherungsmaßnahmen mitwirken und den Datenschutz beachten. Es wird davon ausgegangen, dass ein Beratungsarzt neben einer Vollzeitbeschäftigung maximal 2.000 Prüfvorgänge pro Jahr bearbeiten kann.