Distribution Media Asset Management System für ARD Medieninhalte

Die Ausschreibung betrifft die Einführung eines ARD Distribution Media Asset Management Systems (D-MAM) im Rahmen des Projekts „Digitale Erneuerung“. Ziel ist die Schaffung einer zentralen technischen Plattform für die Aufbereitung, Verwaltung und Bereitstellung digitaler Medieninhalte der ARD. Dies schließt Inhalte für eigene Ausspielkanäle, die ARD-Mediathek und -Audiothek sowie externe Plattformen wie YouTube und Spotify ein. Beschafft wird ein am Markt etabliertes und produktiv erprobtes Softwaresystem im Rahmen eines Software-Mietvertrags. Der Auftrag umfasst zudem Dienstleistungen zur Integration in bestehende Systemlandschaften und fortlaufenden 3rd-Level-Support. Das System wird vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) für alle ARD-Landesrundfunkanstalten, die Deutsche Welle sowie Gemeinschaftseinrichtungen und Tochterunternehmen betrieben. Der Betrieb erfolgt in der (Cloud-)Infrastruktur des Auftraggebers, wobei eigene Entwicklungsteams das System ergänzen und konfigurieren. Eine Cloud-agnostische Systemarchitektur, die sowohl in globalen Hyperscalern als auch On-Premise betrieben werden kann, ist zwingend erforderlich, ebenso wie eine produktive Installation in der Google Cloud (GCP). Ein API-first Ansatz mit Swagger/OpenAPI-Dokumentation für die Integration weiterer Systeme und Workflows ist gefordert. Die Softwarearchitektur muss mittels Kubernetes einen unterbrechungsfreien Betrieb (Zero Downtime) ermöglichen. Das Vergabeverfahren ist als EU-weites Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb konzipiert und gliedert sich in mehrere Phasen: Teilnahmewettbewerb, indikative Angebotsphase, Verhandlungsphase, finale Angebotsabgabe und Zuschlagserteilung. Die maximale Vertragslaufzeit beträgt sechs Jahre, beginnend mit einer vierjährigen Laufzeit, mit der Option auf eine zweijährige Verlängerung. Die Zuschlagskriterien werden mit 50% Preis und 50% Qualität gewichtet. Die Angebote müssen über das Deutsche Vergabeportal (DTVP) eingereicht werden.