Erdgaslieferung für Sebnitz 2026-2029

Die Große Kreisstadt Sebnitz beabsichtigt, die Lieferung von Erdgas für ihre Abnahmestellen für den Zeitraum vom 01.01.2026 bis 01.01.2029 zu vergeben. Dies beinhaltet eine "All-inclusive-Lieferung", die sowohl die Erdgaslieferung als auch die Netznutzung abdeckt. Der Auftraggeber ist die Große Kreisstadt Sebnitz, während die EMP Energie GmbH als Kontaktstelle fungiert. Die geschätzte Auftragssumme beläuft sich auf rund 306.000 €. Das Vergabeverfahren ist als offenes Verfahren nach GWB/VgV ausgeschrieben. Das Hauptkriterium für die Zuschlagserteilung ist der wirtschaftlichste Bieter, wobei der niedrigste Preis für den gesamten Lieferzeitraum von drei Jahren zu 100% gewichtet wird. Bei Angebotsgleichheit entscheidet das Los. Die Ausschreibung bezieht sich auf eine einzelne RLM-Abnahmestelle mit einem prognostizierten Jahresverbrauch von ca. 1,3 Millionen kWh. Die insgesamt zu liefernde Erdgasmenge über den gesamten Zeitraum beträgt somit etwa 3,9 Millionen Kilowattstunden. Es gilt eine Mehr-/Mindermengenregelung von +/- 10%, wobei der Auftragnehmer auf die Anwendung dieser Regelung verzichten kann. Der Netzbetreiber für die Lieferung ist die Sachsen Netze. Die detaillierten Mengengerüste werden den Bietern über das Portal Deutsche-eVergabe zur Verfügung gestellt. Die Angebote müssen elektronisch über die Vergabeplattform Deutsche-eVergabe eingereicht werden. Die Bieter werden gebeten, ihre Preise als Arbeits-/Festpreis in Cent pro Kilowattstunde für jedes Lieferjahr anzugeben. In diesen Preis sind die Entgelte für die Lieferung des Erdgases, die Kosten der Abrechnung durch den Auftragnehmer sowie die Netzentgelte, Steuern, Abgaben und Umlagen einzukalkulieren. Um die Bindefristrisiken zu minimieren, werden die abgegebenen Festpreise nach einer börsenindizierten Formel angepasst. Der endgültige Energie-Arbeitspreis wird auf Basis der EEX-Settlementpreise des Zuschlagtages ermittelt. Der Vertrag beginnt am 01.01.2026 um 06:00 Uhr und endet am 01.01.2029 um 06:00 Uhr, ohne dass eine gesonderte Kündigung erforderlich ist. Die Gasbeschaffenheit muss den technischen Regeln des DVGW entsprechen und die Vorgaben des jeweiligen Netzbetreibers beachten. Der Auftragnehmer ist für die Abwicklung der Netznutzungsverträge mit dem zuständigen Netzbetreiber verantwortlich. Der Auftraggeber ist verpflichtet, das gelieferte Erdgas abzunehmen. Neue Lieferstellen können nach Absprache in den Vertrag einbezogen oder bestehende herausgenommen werden, wobei die Vertragsgrundlage unverändert bleibt. Die Messung der gelieferten Energie erfolgt grundsätzlich über die vorhandenen Messeinrichtungen. Der Auftragnehmer ist berechtigt, Ablesedaten vom Messstellenbetreiber zu verwenden. Bei Entnahmestellen ohne Leistungsmessung erfolgt eine jährliche Ablesung. Der Auftragnehmer haftet nicht für Schäden, die durch Unterbrechungen oder Unregelmäßigkeiten der Versorgung entstehen, sofern diese auf Störungen des Netzbetriebs zurückzuführen sind. Die Haftung des Auftragnehmers ist zudem auf vorsätzliche oder grob fahrlässige Pflichtverletzungen sowie auf Schäden aus der Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit beschränkt. Der Auftragnehmer darf Leistungen an Unterauftragnehmer weitergeben, muss diese jedoch sorgfältig auswählen und haftet für deren ordnungsgemäße Vertragserfüllung. Datenschutz und Vertraulichkeit bezüglich Vertragsinhalten und Preisen sind zu gewährleisten. Änderungen und Ergänzungen des Vertrages bedürfen der Schriftform. Gerichtsstand ist der Sitz des Auftraggebers.