Angiographiesystem und Strahlenschutz für interventionelle Kardiologie

Das zu beschaffende Zwei-Ebenen-Angiographiesystem dient der Diagnostik und Intervention bei vaskulären und insbesondere kardiovaskulären Untersuchungen. Die Bauweise des Systems soll während der Untersuchung, speziell bei allen interventionellen Verfahren, alle erforderlichen Freiheitsgrade bieten, wobei der uneingeschränkte Patientenzugang über den gesamten Untersuchungsbereich von großer Bedeutung ist. Das boden- und deckenmontierte 2-Ebenen C-Bogen-Angiographiesystem soll hohe Rotations- und Angulationsgeschwindigkeiten ermöglichen, welche über einen aktiven, elektronischen Kollisionsschutz überwacht werden. Das Bodensystem soll dabei Rotationen von mind. 20°/s in der Routine sowie Angulationen von mind. 18°/s ermöglichen. Darüber hinaus werden quasi dreidimensionale Gefäßdarstellungen mit High-Speed-Rotationen von mind. 40°/s gefordert. Das System soll bei frei wählbarer Projektionsrichtung eine sphärisch objektzentrische Einstelltechnik mit fernbedienbarer motorischer Gerätebewegung für Aufnahmestative einschließlich Verstellung der internen Geometrie und Strahlenblenden um das Isozentrum gewährleisten. Dabei ist bei allen Projektionen ein senkrechtes Fernsehbild vorzusehen. Im Untersuchungsraum soll eine Anzeigeampel jederzeit über den Systemstatus informieren. Das System wird schwerpunktmäßig in der interventionellen Kardiologie sowie in der Kinderkardiologie verwendet. Für die Pädiatrie soll das System Aufnahmen mit 60 B/s (monoplan und biplan) ermöglichen, wobei die Anzeige in einer 1k²-Matrix und die Abspeicherung in einer 0,5k²-Matrix erfolgen soll. In Notfallsituationen muss der Tisch schnellstens frei zugänglich sein, und die Aufnahmestative und/oder der Tisch müssen manuelle Drehung oder Verschiebung zulassen. Das System soll zusammen mit einem "Hämodynamischen Registrier- und Informationssystem" der Firma metek geliefert und eingesetzt werden. Das Gesamtsystem besteht aus multiaxialen, boden- und deckenmontierten Aufnahmesystemen, einem Patientenlagerungssystem, hochauflösenden Flächendetektorsystemen, einem digitalen Bildverarbeitungs- und Display-System, Röntgen-Generatorsystemen mit Anodenlastrechner, automatischer Belichtungsmesseinheit und Flächendosisproduktanzeige, Hochleistungs-Röntgenstrahlern mit Automatik-Tiefenblende und fernbedienbaren semitransparenten Filtern sowie verschiedene spektrale Strahlfilterungen mit Cu, Ultraschallgeräten, Schnittstellen zur Datenkommunikation und Systemsteuerung, einer multimodalen Nachverarbeitungs- und Befundworkstation mit anwendungsspezifischer Bildnachverarbeitungssoftware, passivem Strahlenschutz, OP-Leuchte und sonstigem Zubehör sowie einem Hämodynamischen Messplatz DAVID der Firma metek.