35kV-Doppelsammelschienen-Schaltanlage für Umspannwerk Busbetriebshof

Die Ausschreibung umfasst die Projektierung, Lieferung, Montage und Inbetriebnahme einer 18-feldrigen 35kV-Doppelsammelschienen-Schaltanlage in SF6-gasisolierter Ausführung für das neue Umspannwerk Busbetriebshof der Stadtwerke Saarbrücken Netz AG. Die Anlage soll in einem neu zu errichtenden Umspannwerksgebäude installiert werden, wobei der Anlagenlieferant alle baulichen Schnittstellen zwischen Gebäude und Schaltanlagen prüfen und freigeben muss. Die Schaltanlage soll aus Einzelfeldern zusammengestellt sein und eine Erweiterung an beiden Sammelschienenenden ermöglichen. Die Anlage soll in dreipolig metallgekapselter, gasisolierter Ausführung angeboten werden und ein hohes Maß an Betriebsverfügbarkeiten aufweisen. Die Doppelsammelschienen-Schaltfelder müssen mindestens in Schotträume für Sammelschiene I, Sammelschiene II, Leistungsschalter, Kabelanschlussraum und Niederspannungsraum unterteilt sein. Die Gasschotträume sind mit SF6-Gas zu füllen und als hermetisch abgeschlossenes Drucksystem auszuführen. Die Anlage muss der Störlichtbogen-Klassifikation IAC AFLR entsprechen. Die betriebsmäßige Bedienung der Schaltfelder soll vor Ort über eine Feldeinheit im Niederspannungsschrank erfolgen. Die Anlage ist mit einem mechanischen Verriegelungssystem auszustatten. Das Prüfen auf Spannungsfreiheit erfolgt durch ein elektronisches und integriertes Spannungsprüfsystem. Der Kabelanschlussraum muss großzügig gestaltet sein und den Anschluss von Einleiterkabeln ermöglichen. Jede Funktionseinheit soll einen separaten Niederspannungsschrank für Sekundärgeräte haben. Korrosionsgefährdete Stahlteile sind durch Zinkphosphatierung zu schützen und mit einem kratzfesten Strukturlack zu versehen. Es müssen induktive Strom- und Spannungswandler in Standardbauweise eingesetzt werden. Es sind Vakuum-Leistungsschalter mit Federkraftspeicherantrieb zu verwenden. Es sind Trennschalter der Klasse M1 gemäß DIN EN 62271-102 zu verwenden. Die Hilfsspannungs-Einspeisungen der Schaltanlage erfolgen beidseitig im ersten und letzten Feld. Es werden Ringleitungen für Hilfsspannung, Motorspannung, Steuer- und Schutzspannung, Meldespannung und sonstige Hilfsspannungen durch alle Schaltfelder geführt. Alle für die Schaltanlage spezifischen Meldungen sind auf Binäreingänge des jeweiligen Feldleitgerätes zu verdrahten. Kabel und Leitungen zu Strom- und Spannungswandler sind geschirmt auszuführen. Die interne Schaltschrankverdrahtung ist mit gelben Leitermarkierern zu beschriften. Die Schaltfelder werden mit ihrem Anlagenkennzeichen beschriftet. Als Klemmenmaterial wird das Fabrikat Phönix Contact eingesetzt. Es sind digitale Schutzrelais des Fabrikats Schneider Electric vorzusehen. Für die Steuerung und Überwachung der Schaltfelder sind Feldleitgeräte vorzusehen. Die ausgeschriebene Schaltanlagenleittechnik ist betriebsfertig auszuführen. Die technischen Daten der 35kV-Schaltanlage umfassen eine Bemessungsspannung von 36kV, eine Bemessungsfrequenz von 50Hz und einen Bemessungskurzzeitstrom von 25kA. Die Bestückung der Schaltfelder umfasst Kabelabgangsfelder, Transformatorabgangsfelder, ein Querkuppelfeld, Messfelder und Längskupplungen. Zum Schaltanlagenzubehör gehören Endwände, Lackstift, Halterungen für Betätigungskurbeln, Betätigungskurbeln, Doppelbartschlüssel, Blindstecker, eine mobile SF6-Nachfüllvorrichtung und Erdungs- u. Kurzschließvorrichtungen. Die Anlagensteuereinheit wird in einem separaten Standschaltschrank, dem Zentralschrank, untergebracht. Es sind die Anforderungen an die IT-Sicherheit und das ISMS zu berücksichtigen.