Gerätewagen Logistik 2 für die Feuerwehr Schleswig

Die Ausschreibung beinhaltet die Lieferung eines Gerätewagen-Logistik 2 (GW-L2) für die Freiwillige Feuerwehr, bestehend aus Fahrgestell, Aufbau und feuerwehrtechnischem Ausbau gemäß DIN 14555-22. Das Fahrzeug muss der StVZO entsprechen und als sonstiges KFZ Feuerwehr abgenommen werden können. Es muss den Anforderungen der DIN EN 1846, DIN 14502-2, DIN 14502-3 und DIN 14555-22 entsprechen. Weiterhin sind die Technische Richtlinie BOS, die aktuelle EMV-Richtlinie, VDE-/DIN-Normen für elektrische Anlagen, DGUV 49 (Feuerwehr) und DGUV 71 (Fahrzeuge) einzuhalten. Das Fahrzeug muss über ein handelsübliches Fahrgestell mit Seriendoppelkabine, Front- und Linkslenker sowie Unterbodenversiegelung verfügen. Es soll einen wassergekühlten Verbrennungsmotor mit mindestens 6 Zylindern und 220 kW Leistung haben, der Diesel betrieben wird und die Abgasnorm EURO VI erfüllt. Der Allradantrieb muss der Kategorie 2 nach DIN EN 1846-1 entsprechen und auf 100 km/h begrenzt sein. Das Fahrzeug benötigt ein Automatikgetriebe mit Getriebeölkühler und einen Nebenantrieb für die maschinelle Zugeinrichtung. Differentialsperren mit Warnanzeigen sind an Vorder- und Hinterachse sowie in Längsrichtung erforderlich. Der Kraftstoffbehälter muss mindestens 100 l Nutzvolumen haben und abschließbar sein. Die Auspuffanlage soll ein Endrohr nach links haben, geeignet für den Anschluss einer Abgasabführung. Die Bremsanlage muss lastabhängig und 2-Kreis-Druckluft betrieben sein, mit durchgehender Bremsanlage für LKW-Anhänger und Motorbremse. Eine Einrichtung zur Fremdeinspeisung in die Druckluftanlage ist erforderlich. Die Bremsanlage muss mindestens mit allen nach dem GSRII Paket notwendigen Sicherheitsmerkmalen und -assistenten ausgestattet sein. Vorder- und Hinterachse sind mit geeigneter Federung auszustatten, wobei Parabel-/Blattfedern bevorzugt werden. Die Bereifung soll vorne und hinten Einzelbereifung mit 3PSMF-Reifen auf Stahlfelgen haben. Ein Reserverad ist lose mitzuliefern. Das Fahrzeug muss mit einem Abbiegeassistenten und Rückfahrkameras nach GSRII Standard ausgestattet sein. Ein akustischer Rückfahrwarner, manuell abschaltbar, ist ebenfalls erforderlich. Die Wasserdurchfahrtsfähigkeit muss mindestens 600 mm betragen. Die Fahrgestelltüren sollen über Hubfenster, Trittstufen und Trittstufenbeleuchtung verfügen. Die Frontscheibe muss aus Verbundsicherheitsglas und beheizbar sein. Eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung ist erforderlich. Alle Sitze müssen mit Dreipunkt-Automatik Sicherheitsgurten ausgestattet sein. Der Fahrerraum benötigt eine vollautomatische Heiz- und Klimaanlage, der Mannschaftsraum eine motorunabhängige Zusatzheizung. Die Fahrzeugbeleuchtung muss vollständig nach StVZO ausgeführt sein, wobei LED-Technik bevorzugt wird. Die Kipphydraulik für das Fahrerhaus muss verstärkt und mit einer mechanischen Sicherung ausgestattet sein. Eine Schleppvorrichtung vorne und hinten sowie eine Bolzen-Anhängerkupplung und eine PKW-Kugelkopfkupplung sind erforderlich. Eine maschinelle Zugeinrichtung nach DIN 14584 vorne am Fahrzeug ist ebenfalls zu liefern und zu montieren. Die Fahrzeugelektronik muss aufeinander abgestimmt sein und alle VDE-Vorschriften einhalten. Ein leicht zugänglicher Sicherungskasten muss vorhanden sein. Ein externer Strom- und Druckluftanschluss sowie zusätzliche Noteinspeisungen sind erforderlich. Das Fahrzeug ist mit zwei Batterien (12 V, mind. 160 Ah) auszustatten, die leicht zugänglich und auf Auszug gelagert sein müssen. Ein Unterspannungsschutz muss vorhanden sein. Der Fahrerraum soll mit entnehmbaren Gummifußmatten ausgelegt und in dunkler Farbe gehalten sein. Es sind Helmhalterungen und Kleiderhaken zu montieren. Ein Navigationsgerät mit Schnittstelle zum TETRA-Funk sowie ein zentraler Bedienbereich für Sondersignalanlage und Umfeldbeleuchtung sind erforderlich. Das Fahrzeug benötigt ein Radio mit DAB+ Empfang, USB-Anschluss und Freisprecheinrichtung. Der Mannschaftsraum muss eine viertürige Serienkabine gemäß DIN 14555-22 sein und den aktuellen Standards des Insassenschutzes entsprechen. Der Bodenbelag muss rutschhemmend und nassreinigungsfähig sein. Es sind vier Sitze mit Kopfstützen und Dreipunktgurten erforderlich. Der Mannschaftsraum soll mit Stauraum, Halterungen und Haltestangen ausgestattet sein. Im Geräteraum ist eine ausreichende Innenraumbeleuchtung in LED-Ausführung zu installieren. Der Aufbau muss vollständig aus korrosionsbeständigen Metallen oder Verbundwerkstoffen gefertigt sein. Die seitlichen Geräteraumverschlüsse müssen über Lamellenrollos von unten nach oben zu öffnen sein. Unterhalb der Rollladenverschlüsse sind Bordwandklappen als Trittstufen zu installieren. Der Laderaum ist als fester Kofferaufbau auszuführen und muss mindestens 2 Rollcontainer mit Standardabmessungen aufnehmen können. Der Fußboden muss aus wasserabweisendem Material mit Rutschfestigkeit R11 bestehen. Es sind Airline-Schienen zur Ladungssicherung anzubringen. Am Heck muss eine elektrohydraulische Ladebordwand montiert werden. Die Sondersignalanlage muss für den Betrieb in Deutschland zugelassen und StVZO-konform sein. Es sind LED-Blaulichtkomponenten vorne und hinten sowie Frontblitzer erforderlich. Eine Druckluft-Horn-Anlage mit vier Schallbechern und Schneekappen ist zu montieren. Eine Heckwarneinrichtung nach StVZO ist ebenfalls erforderlich. Das Fahrzeug benötigt eine Umfeldbeleuchtung mit LED-Scheinwerfern vorne, seitlich und hinten. Ein pneumatischer Lichtmast mit LED-Lichttechnologie ist zu liefern und zu montieren. Die Funktechnik wird teilweise von der Auftraggeberin bereitgestellt. Es sind ein Funkhauptschalter, Funklautsprecher und Antennen zu montieren. Zusätzlich sind Zubehör gemäß StVZO, ein Typenschild, eine Geräte-/Fahrerraumbeschriftung und eine Dokumentation erforderlich. Das Fahrgestell ist in serienmäßiger dunkler Farbe auszuführen, die Fahrzeugkabine in RAL 3000 (Feuerrot). Eine Heckwarnmarkierung nach DIN 14502-3 und eine umlaufende Konturmarkierung nach ECE R 104 sind anzubringen.