Holzernte und Holzrücken im Forstbezirk Unterland

Die Ausschreibung beinhaltet die motormanuelle Holzernte und das Holzrücken im Forstbezirk Unterland, Revier Wildeck. Es wird eine 6/8-Rad Kombirückemaschine mit Seilwinde, Klemmbank und Rungenkorb benötigt. Bei geeigneter Witterung und tragfähiger Feinerschließung ist ein 4-Rad Forstspezialschlepper zulässig. Der Einsatz von Reifen mit einer Breite von mindestens 700mm ist zwingend erforderlich, ebenso wie der Einsatz von Fällhilfen zum erschütterungsfreien Fällen. Kombibänder für Forstspezialschlepper/Kombirückemaschine sind ebenfalls erforderlich. Um Schäden und Verunreinigungen an Fahrwegen zu vermeiden, kann bei nasser Witterung ein gebrochener Transport notwendig sein. Das Vorliefern ist mit einer Vorlieferraupe durchzuführen, wobei in stärkeren Beständen auf befahrungsunempfindlichen Böden oder bei Trockenheit ein 4-Rad-Vorlieferschlepper eingesetzt werden kann. Erfahrungen im Umgang mit trockengeschädigten Beständen und Kenntnisse der Arbeitsverfahren im grünbelaubten Zustand der Laubstarkholzernte sind erforderlich. Optional kann eine zusätzliche 4-Rad-Maschine (bei Einhaltung des Prallcon-Wertes), Traktionsbänder, ein Funkfällkeil und die Fieldmaps App eingesetzt werden. Das Einsatzgebiet liegt zwischen 180 und 500 m ü. NN und weist überwiegend befahrbare Hangneigungen auf. Ein Teil der Bestände stockt auf vernässenden Weichbodenstandorten mit Befahrungseinschränkungen. Ein flexibler Arbeitseinsatz und unmittelbare Holzbringung nach dem Einschlag sind erforderlich. In ebenen Lagen ist der Einsatz von Bändern und/oder der Traktionswinde zwingend. Die Bestände sind überwiegend strukturreich mit flächiger Naturverjüngung. Die Hangneigung beträgt im Durchschnitt 20%, wobei 25% der Fläche eine Hangneigung von über 30% aufweisen. Teilweise handelt es sich um FFH-Gebiete und Biotope, weshalb auf Natur- und Wasserschutz Rücksicht genommen werden muss. Die Baumartenanteile betragen 25% Fi/Ta, 15% Kie/Lä/Dgl und 60% Lbh, wobei der Anteil der Mischbestände bei 70% liegt. Die durchschnittliche Eingriffsstärke beträgt 52 Fm pro Hektar. Das Hauptsortiment ist Laubstammholz und Ndh-Stammholz lang in den Stärkeklassen L2a bis L5(6), wobei Kurzholz im Umfang von 20-30% anfällt. Daneben fallen Submissionsholz, Laubbrennholz und Industrieholz an. Fallweise werden Nadelholzgipfel als Hackrohholz bereitgestellt. Das Holz wird im Regelfall als Rohschaft im Hang aufgearbeitet und am Waldweg eingeschnitten und sortiert. Der Gassenabstand beträgt zu 60% 40m und zu 40% >40m. Der Anteil von Maschinenwegen und Rückegassen beträgt jeweils 50%. Die Maschinenwege sind teilweise befestigt, unbefestigte Wege sind nur bei guter Witterung uneingeschränkt befahrbar. Es handelt sich um befahrungsempfindliche Flächen, die nur bei geeigneter Witterung mit geeigneter Technik befahren werden können. Es handelt sich weit überwiegend um FFH-Gebiet mit Sortenvielfalt und hohem Besucherverkehr. Die Hauptwege sind ggf. täglich nach Arbeitsende freizuräumen, Absperrungen sind anzubringen und täglich zu kontrollieren. Das anzuwendende Arbeitsverfahren ist das Rohschaftverfahren, ggfs. sortenweise je nach Erschließungssituation. Die Fällung erfolgt i.d.R. in Falllinie (Hang), ansonsten schräg in Richtung Erschließungslinie, wobei die Schonung des verbleibenden Bestandes hohe Priorität hat. Die Hiebe führen teilweise entlang öffentlicher Straßen. Es ist mit Behinderungen durch Waldbesucher und erhöhtem Aufwand für die Verkehrssicherung zu rechnen. Teilweise befinden sich Hiebe entlang Bundesstraßen, wodurch verkehrsbedingte Restriktionen entstehen können. Sicherheitsposten sind zu stellen. Die Abrechnung erfolgt im Waldmaß, Industrieholz und Brennholz werden vollvermess.