Betrieb und Wartung Wasseraufbereitungsanlage Büdingen

Die HIM GmbH sucht einen Auftragnehmer für den Betrieb und die Wartung einer Grundwasseraufbereitungsanlage (WAA) am Standort Büdingen. Die Anlage dient der Sanierung von LHKW-kontaminiertem Grundwasser, das aus sieben Förderbrunnen (GWM 1, 5, 9, 17, 29, 30, 31) gefördert wird. Das Verfahren "Pump & Treat" wird angewendet, bei dem das kontaminierte Grundwasser mittels einer Vertikal-Stripanlage und einer zweistufigen Wasseraktivkohleanlage gereinigt wird. Die gereinigten Abwässer werden in den Regenwasserkanal eingeleitet. Die Stripp-Abluft wird ebenfalls behandelt. Die Leistungserbringung ist für einen Zeitraum von drei Jahren (2026-2028) mit einer optionalen Verlängerung um zwei weitere Jahre vorgesehen. Der Auftragnehmer ist verantwortlich für den gesamten Anlagenbetrieb, einschließlich der Übernahme und Einarbeitung in die bestehende Technik, die Datenfernübertragung, die Arbeitssicherheit, die Dokumentation, die Wartung und Instandhaltung aller Komponenten sowie die Entsorgung von Reststoffen. Die Anlage ist mit einer E/MSR-Technik ausgestattet und wird über eine zentrale Steuerungseinheit (SPS) betrieben. Störungs- und Alarmmeldungen werden automatisch generiert. Die Grundwasserbeschaffenheit ist durch LHKW, insbesondere Tetrachlorethen, belastet, mit Konzentrationen, die je nach Brunnen stark variieren. Die Reinigungszielwerte für die Anlage sehen eine maximale LHKW-Konzentration von 10 µg/l im Ablauf vor. Technische Besonderheiten im Anlagenbetrieb können durch störende Wasserinhaltsstoffe wie Tonschlamm und Feinsand sowie durch Kalk- und Eisenausfällungen entstehen, die zu Verblockungen führen können. Die Zugänglichkeit der Anlage ist zu bestimmten Zeiten geregelt. Strom- und Mietkosten für die Garagen werden vom Auftraggeber getragen, während alle anderen Betriebsmittel und Verbrauchsstoffe vom Auftragnehmer bereitzustellen sind. Der Auftragnehmer muss analytische Eigenkontrollen durchführen und die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte sicherstellen. Der Auftraggeber führt ebenfalls Kontrollen durch Dritte durch. Die Auswahl der Aktivkohlesorten obliegt dem Auftragnehmer unter Wirtschaftlichkeitsaspekten, wobei eine garantierte Beladungskapazität gefordert ist. Die Entsorgung von Abfällen, einschließlich der Aktivkohle, muss gemäß den geltenden Vorschriften erfolgen. Die monatlichen Betriebspauschalen umfassen alle Leistungen für Betrieb, Wartung und Instandhaltung, einschließlich Dokumentation und Arbeitssicherheit. Die Anlagenverfügbarkeit muss mindestens 95% betragen. Die Leistungserbringung erfordert die Einhaltung zahlreicher gesetzlicher Bestimmungen und Normen im Bereich Umwelt, Arbeitssicherheit und Anlagentechnik.