Baumkontrolle und Baumkataster-Fortführung in Eschborn

Die Ausschreibung beinhaltet die Baumerfassung und Regelkontrolle der städtischen Bäume in Eschborn und Niederhöchstadt für einen Zeitraum von vier Jahren. Es umfasst die Fortführung des bestehenden Baumkatasters, welches derzeit 8674 Bäume umfasst und regelmäßig kontrolliert wird, wobei jährlich etwa 50-100 Nachpflanzungen hinzukommen. Die Grundlage für die Baumerfassungen und Regelkontrollen bilden die FLL Baumkontrollrichtlinie und die ZTV Baumpflege in ihrer jeweils aktuellen Fassung. Die Ausführungszeiträume sind vorab mit dem Auftraggeber abzustimmen. Eine bestehende Baumdatenbank (MS Access) und ein Lageplan dienen als Grundlage zur Fortführung des Baumkatasters und der Regelkontrolle. Der Auftragnehmer ist verpflichtet, die Ergebnisse der zukünftigen Erfassung/Regelkontrolle in digitaler Form bereitzustellen und regelmäßig zu aktualisieren. Die Verwendung eines map.info Programmes/Software ist aufgrund der vorhandenen Datenlage erforderlich, wobei diese Software inklusive Stadtgrundkarte und Modul zur Erfassung und Einpflegung neuer Baumstandorte vom Auftragnehmer zu stellen ist. Die Übermittlung des vorhandenen Datenbestandes erfolgt im Map Info Interchange Format (MIF/MID) und im MS Access Format. Alternativ kann eine eigene Software-Alternative mit vergleichbarem Leistungsumfang verwendet werden, die die vorhandenen Baumdaten übernehmen und weiterführen kann. Die verwendete Software muss gewährleisten, dass die Daten und Karten seitens der Stadt Eschborn auch digital veröffentlicht/visualisiert werden können. Die Kontrollergebnisse sind nach Durchführung der jährlichen Baumkontrolle digital und lesbar zur Verfügung zu stellen. Die Baumkontrollen sind gemäß der FLL-Baumkontrollrichtlinie von Personen mit ausreichenden Fachkenntnissen durchzuführen, wobei die Kontrolleure namentlich zu benennen und deren fachliche Eignung nachzuweisen ist. Die Kontrolleure müssen Schadsymptome erkennen und die Notwendigkeit von weiterem Handlungsbedarf beurteilen können. Die Stadt Eschborn nutzt das Kommunale Geoinformationssystem KGIS, in welchem relevante Baumdaten im Lageplan angezeigt werden. Die Tabelle ist vom Auftragnehmer nach erfolgter Baumkontrolle zu aktualisieren, und neu erfasste Bäume sind einzumessen und in die Tabelle zu übernehmen. Die verwendete Software muss alle Baumdaten übersichtlich darstellen und ausgeben können sowie über detaillierte Abfragemöglichkeiten verfügen. Die Software muss aus den Abfrageergebnissen einen Maßnahmenkatalog zur Umsetzung der Baumpflegearbeiten ausgeben können, wobei die Baumpflegemaßnahmen in vier Kategorien zu unterteilen sind. Erledigte Maßnahmen sind in der Software zu dokumentieren, und ältere Baumdaten sollten als Baumhistorie weiterhin abrufbar sein. Wesentliche Dokumente, die von der Baumdatenbank ausgegeben werden, sind in einem gängigen Austauschformat abzuspeichern. Nach Aufforderung und Rücksprache mit dem Auftraggeber sind eingehende Baumuntersuchungen am Baum mittels Bohrwiderstandsmessung durchzuführen. Im Nachgang der Baumuntersuchung sind die Untersuchungsergebnisse zu dokumentieren und mit einer Maßnahmenempfehlung dem Auftraggeber zur Verfügung zu stellen. Bei jeder Regelkontrolle sind alle Baumdaten neu zu beurteilen und die aktualisierten Ergebnisse in einem eigenen, neuen Kontrollgang festzuhalten. Dringende Maßnahmen sind mittels einer Auflistung der Bäume wöchentlich dem Auftraggeber zu übergeben, und bei sofortigem Handlungsbedarf ist der Auftraggeber/Bauhof umgehend telefonisch zu informieren. Nach Abschluss der Ersterfassung/Regelkontrolle ist die aktualisierte Baumdatenbank auf dem PC des Auftraggebers/Bauhof zu installieren.