Ausstattung Auenpark Wasen mit Sitzmöbeln und Außenmobiliar

Die Ausschreibung umfasst die Erstellung eines landschaftspflegerischen Begleitplans (LBP) für die Landesgartenschau (LGS) Ellwangen 2026, wobei der Fokus auf dem Bibermanagement liegt. Es soll ein Beitrag zum LBP erstellt werden, der das Bibervorkommen im Planungsgebiet und dessen Berücksichtigung im Planungsentwurf darstellt. Die aktuelle Nutzbarkeit des Gewässerabschnittes für Biber ist eingeschränkt, soll aber durch naturnahe Gestaltung der Flusslandschaft aufgewertet werden. Die baulichen Umgestaltungsmaßnahmen dürfen das Bibervorkommen nicht beeinträchtigen. Der Biber ist eine streng geschützte Art, daher sind artenschutzrechtliche Verbotstatbestände zu beachten. Ausnahmen von den Verboten können unter bestimmten Voraussetzungen erteilt werden. Die geplanten Eingriffsmaßnahmen, insbesondere die Umgestaltung des Jagstabschnitts, machen eine Auflösung der Biberburg unumgänglich, was eine artenschutzrechtliche Ausnahme erforderlich macht. Zur Sicherung des Biberreviers sollen vier Biberersatzbaue (Kunstbaue) angelegt werden, zwei in Betonbauweise und zwei in Holzbauweise. Die Eingänge müssen unter der Wasseroberfläche liegen und die Wohnkessel oberhalb der Wasserlinie. Zusätzlich sind Maßnahmen zur Aufwertung des Biberreviers geplant, wie die Zulassung der natürlichen Fließgewässerdynamik und Gehölzpflanzungen mit auentypischen Weichlaubhölzern. Es sind Maßnahmen zur Abwendung unmittelbarer Schäden während der Baumaßnahmen zu treffen, um die Biber nicht zu gefährden. Zudem soll ein Biberkonzept zur Wissensvermittlung und Forschung erarbeitet werden. Die Biberersatzbaue sollen mit Wildkameras ausgestattet und für Umweltbildungsprojekte genutzt werden. Die Ausschreibung beinhaltet auch eine allgemeine Umweltverträglichkeitsvorprüfung (UVP) des Einzelfalls, die die Auswirkungen der Planung auf Boden, Wasser, Landschaft und biologische Vielfalt bewertet. Es werden die bestehende Nutzung des Gebiets, die ökologische Empfindlichkeit und die Art und Merkmale der möglichen Auswirkungen analysiert. Die Planung sieht eine Reduzierung der vollversiegelten Flächen und eine Zunahme der teilversiegelten Flächen vor. Wiesenflächen werden reduziert, während Nasswiesenflächen erhöht werden. Alle Ackerflächen werden in neue Nutzungsformen überführt und die Auwald-Flächen vervierfacht. Die Fließgewässeroberfläche wird erhöht und es sind Gehölzpflanzungen mit auentypischen Weichlaubhölzern vorgesehen. Baubedingt sind Rodungen von Auwäldern, Feldgehölzen und Feldhecken notwendig. Es ist mit erhöhten Emissionen wie Lärm, Staub und Bodenerschütterungen zu rechnen. Der Bodenaushub soll vor Ort wiederverwendet werden, überschüssige Bodenmassen werden im Lärmschutzwall Neunheim integriert. Betriebsbedingt ist mit einer stark erhöhten Frequentierung des Geländes durch Besucher während der Landesgartenschau zu rechnen. Der neue Stadtstrand und die neuen Wegverbindungen werden zu einer dauerhaft erhöhten Frequentierung führen. Die Schlammproben aus Jagst und Mühlkanal weisen lokal erhöhte Schadstoffgehalte auf. Das Plangebiet befindet sich innerhalb der hydrogeologischen Einheit der jungquartären Flusskiese und Sande, die als hervorragender Grundwasserleiter fungieren. Die Böden im Plangebiet besitzen wichtige Funktionen im Naturhaushalt und sind teilweise verdichtungsempfindlich. Es gibt Vorbelastungen durch Altlasten und möglicherweise Kampfmittel. Die Fließgewässer sind durch Gewässerverbauungen beeinträchtigt und die Sedimente weisen Schadstoffe auf. Die naturnahe Gestaltung des Jagstabschnitts als Auenlandschaft führt kurz- bis mittelfristig zu einer Aufwertung des Biberlebensraums. Durch die Ausweisung von Schutzzonen und die Anlage von Nahrungshabitaten kann der Gewässerabschnitt als dauerhaftes Biberrevier gesichert werden. Während der Baumaßnahmen kann die temporäre Vergrämung der Biberfamilie durch die rechtzeitige Anlage von Biberersatzbauten und die Zurverfügungstellung von Nahrung abgemildert werden. Die Ausschreibung umfasst auch die Lieferung und Montage von Stadtmöbeln, insbesondere Reihenbänken, Abfallbehältern und Fahrradständern. Die Montage der Möbel erfolgt nach der Herstellung der Pflasterung und Fundamente. Die Werkplanung und Fertigung erfolgt nach Aufmaß vor Ort.