Installation einer Aufzugsanlage in der Margaretenschule Münster

Im Rahmen der Erweiterung der Margaretenschule in Münster ist die Lieferung und Installation eines Personenaufzugs erforderlich. Es handelt sich um einen maschinenraumlosen Tragriemen-/Seilaufzug mit Frequenzregelung und Schwingungsisolierung. Die Nennlast beträgt mindestens 630 kg oder 8 Personen, die Geschwindigkeit ca. 1,00 m/s und die Förderhöhe ca. 4,45 m mit zwei Haltestellen. Die Türen sind gleichseitig angeordnet, eine pro Haltestelle. Es gelten die DIN EN 81-20 und DIN EN 81-70:2022. Der Aufzug ist für die unbeobachtete allgemeine Öffentlichkeit bestimmt. Die Kabinenmaße betragen mindestens 1100 mm Breite, 1400 mm Tiefe und 2100 mm Höhe. Der Schacht ist als Betonschacht F30 ausgeführt mit einer Breite von 1650 mm, einer Tiefe von 1800 mm, einer Grubentiefe von 1100 mm und einer Kopfhöhe von 3500 mm. Der Antrieb erfolgt über einen frequenzgesteuerten, geräuscharmen Dreiphasenmotor mit elektronischer Beschleunigung und Bremsung. Die Haltegenauigkeit beträgt mind. + 5 mm. Ein rückspeisender Frequenzumrichter ist erforderlich. Die Antriebsmaschine ist schwingungsentkoppelt. Die Nennantriebsleistung der Maschine beträgt maximal 5,5 kW. Die elektrische Aufzugsinstallation erfolgt direkt an den Aufzugskomponenten. Das Gegengewicht ist mit Einlagegewichten und Verkleidung in der Schachtgrube auszuführen. Es sind gehobene Ansprüche an Laufruhe und Komfort zu erfüllen, wobei die Schallschutzstufe II nach VDI 4100 sicherzustellen ist. Führungsschienen in erforderlicher Anzahl und Länge mit Befestigungsbügeln sind vorzusehen. Stahltragseile mit Seilaufhängung und Lastwiegeeinrichtung sowie ein Geschwindigkeitsbegrenzer sind erforderlich. Die Kabine ist in Paneelkonstruktion mit Antidröhnisolierung auszuführen. Die Kabinendecke ist aus Stahldecke, weiß ähnlich RAL 9010, die Seiten- und Rückwände sind mit Kunststofflaminat-Oberfläche (HPL) weiß versehen. Sockelleisten sind aus Edelstahl gebürstet. Die Frontwand ist in Edelstahl Leinenstruktur auszuführen. Der Kabinenboden besteht aus hochbelastbarem Laminat / Vinylboden in Eichenoptik. Ein Spiegel gemäß EN 81-70 ist an der Rückwand anzubringen. Ein Handlauf ist an der Seitenwand in Eichenoptik anzubringen. Das Kabinentableau entspricht EN 81 -70 und ist mit Display, Tasten je Etage, Türöffnungs-, Türschließ- und Alarmknopf ausgestattet. Haltestellentableaus sind mit optischer und akustischer Quittierung der Rufannahme auszustatten. Eine Haltestellen- und Fahrtrichtungsanzeige mit LCD-Display ist vorzusehen. Die Türabmessungen betragen mindestens 900 mm Breite und 2.100 mm Höhe. Die Türen besitzen die Brandschutzklassifizierung E120 entsprechend EN 81-58. Es sind automatische Teleskop-Schiebetüren vorzusehen. Die Steuerung beinhaltet automatische Funktionsüberwachung, Steuerschrank- und Arbeitsflächenbeleuchtung nach EN81-20 sowie Alarmhorn auf Kabine. Es muss die Möglichkeit zur Fernüberwachung mittels Telemonitoring bestehen. Die Aufzugsanlage darf keine firmenspezifische Codierung aufweisen. Eine Hilfsstromquelle (Batteriepuffer) sorgt im Bedarfsfall für die Kabinennotbeleuchtung sowie für das Alarmsignal. Eine Überlasteinrichtung verhindert das Überladen der Kabine. Eine Brandfall-Steuerung gem. EN 81-73, statisch, ist vorzusehen. Ausreichende Schutzräume für Wartungs- und Prüfarbeiten im Schachtkopf und in der Schachtgrube sind zu gewährleisten. Ein Fahrkorbgeländer ist vorzusehen. Führungsschienen für Kabine und Gegengewicht mit Verkleidung der Gegengewichtsfahrbahn sind gemäß Vorschriften auszuführen. Eine Schachtgrubenleiter ist vorzusehen. Die notwendige Steuerschrank- und Schachtbeleuchtung ist schaltbar in der Schachtgrube auszuführen. Eine Entrauchung über eine Öffnung in der Decke mit eugenständigem Schacht mit separatem "EneV-Kit" über Dach ist vorzusehen. Bei Ausfall der Energieversorgung soll der Aufzug mit einer Notbefreiungsfahrt über eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) die nächste erreichbare Haltestelle anfahren und dort geöffnet stehen bleiben. Ein fest integriertes GSM/Mobilfunk-Notrufsystem ist vorzusehen. Die Lastschlaufen sind mit zu liefern und nachträglich in den bauseits fertiggestellten Aufzugsschacht mechanisch zu befestigen. Die Prüfung vor Inbetriebnahme durch eine zugelassene Überwachungsstelle und die erste TÜV-Prüfung zur Inbetriebnahme ist mit einzukalkulieren. Es sind alle notwendigen Anlagenzeichnungen und Angaben zur Ausstattung, einschl. von Sonderkonstruktionen und Änderungen, zu erstellen. Die Geräuschwerte sind zwingend einzuhalten. Zusätzlich ist ein runder Schlüsseltresor inkl. runder Abdeckung zur Verdeckung des Schlosses, zur sicheren Aufnahme und Verwahrung des Aufzugschlüssels, zu liefern und fachgerecht in der Betonfassade einzubauen. Des Weiteren ist eine Aufzugsschachtentrauchung Schrägdach mit Energiesparkit zu liefern und betriebsfertig zu montieren. Das System besteht aus einer Steuereinheit mit integrierten Temperatur- und Feuchtigkeitssensor, einem Branderkennungs-System, einer manuellen Bedienstelle, einem Verschlusselement /Klappe zum Einbau in schäges Dach und einem L90 feuerbeständigen Lüftungskanal. Im Pannenfall muss gewährleistet sein, dass das Verschlusselement öffnet, so dass frische Luft in den Schacht und somit auch in den Fahrkorb strömen kann. Es wird ein geeignetes System zur Branderkennung im Aufzugsschacht montiert.